Antonio Cassano mag dieser Tage viele verrückte Dinge kundtun, aber er hat schon kurz nach der Bestätigung des Vlahovic-Wechsels von der Fiorentina zu Juve gesagt, dass der Angreifer seine Vereinswahl "sensationell falsch" getroffen habe.
"Juventus wird sich mit Allegri nicht verändern, weder nächstes Jahr noch in zehn Jahren", warnte der ehemalige italienische Nationalspieler damals auf Twitch bei 'BoboTV'.
Eine These, mit der Cassano diesmal nicht falsch lag. Schon in der vergangenen Saison gab es berechtigte Zweifel daran, dass Vlahovic wirklich zum Spielstil seines neuen Trainers passt.
Bei der Fiorentina hatte er unter Beppe Iachini, Cesare Pandelli und Vincenzo Italiano gespielt - drei Trainern, die einen anderen Stil verfolgten, eine deutlich mehr auf Angriff ausgerichtete Fußballphilosophie als der pragmatische Allegri.
Die Hoffnung war, dass Juve in dieser Saison einen offensiveren Ansatz verfolgen würde. Als Vlahovic nach Turin kam, lag die Mannschaft auf dem siebten Tabellenplatz, und Allegri verfolgte mit Erfolg eine Strategie des Siegens um jeden Preis, um noch einen Platz in der Champions League zu sichern.
Dieses Jahr sollte alles anders werden, vor allem für Vlahovic. Aus mehreren Gründen aber wählt Allegri weiter einen Ansatz, der in erster Linie auf Sicherheit ausgerichtet ist.
Erstens wurde Juve durch Verletzungen behindert, vor allem durch jene von Paul Pogba und Federico Chiesa. Zwei Spieler, die zweifellos einen großen Unterschied in der Offensive Juves gemacht hätten, wenn sie fit gewesen wären.
Zweitens hat der Abzug von 15 Punkten als Strafe für die dubiosen Finanzpraktiken des Klubs Allegri in Zugzwang gebracht.
Er muss Juve unbedingt so weit wie möglich nach oben bringen. Bei einem Klub, für den nur der Sieg zählt, ist es eigentlich egal, wie das dann aussieht.
Hässliche Siege sind bei den Bianconeri wieder einmal an der Tagesordnung.