Karim Benzema FranceGetty

WM: Warum fehlt Karim Benzema bei Frankreich?

Die WM 2022 läuft, das große Ziel aller Teams ist das Finale am 18. Dezember. Frankreich würde dann gerne seinen Titel von 2018 verteidigen, muss dabei aber auf seinen vielleicht wichtigsten Spieler verzichten.

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Denn Karim Benzema fehlt der Equipe Tricolore bei der WM 2022 in Katar. Warum ist das so? Warum ist der Gewinner des Ballon d'Or nicht dabei?

GOAL liefert Euch in diesem Artikel alle Informationen dazu.

WM: Warum fehlt Karim Benzema bei Frankreich?

Der Grund dafür, dass mit Benzema der Weltfußballer des Jahres nicht an der WM 2022 teilnehmen kann, ist eine Verletzung.

Wenige Tage vor der WM musste der französische Verband vermelden, dass der 34-jährge Stürmerstar von Real Madrid die Weltmeisterschaft nicht spielen wird. Eine Muskelverletzung am linken Oberschenkel bremst Benzema aus und sorgte dafür, dass er seine Teilnahme am Turnier absagen musste.

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Der Torjäger muss eine dreiwöchige Pause einlegen, weshalb ein Mitwirken bei der WM keinen Sinn ergeben hätte. Frankreich geht nun mit einem Kader von lediglich 25 Spielern in die Weltmeisterschaft, denn der französische Nationaltrainer Didier Deschamps entschied sich gegen eine Nachnominierung.

Karim Benzema: Seine bisherige WM Bilanz seit seinem Debüt für Frankreich

Benzema hat bisher 97 Länderspiele für Frankreich absolviert, sein Debüt feierte er im März 2007 mit damals 19 Jahren in einem Freundschaftsspiel gegen Österreich.

Die WM in Katar wäre für Benzema seine zweite Weltmeisterschaft gewesen.

TURNIERPERSÖNLICHE BILANZABSCHNEIDEN FRANKREICH
WM 2010nicht im KaderVorrunden-Aus
WM 20145 Spiele / 3 Tore / 2 VorlagenAus im Viertelfinale gegen Deutschland (0:1)
WM 2018nicht im KaderWeltmeister

Karim Benzema verpasst die WM: Welche Stars fehlen Frankreich noch?

Frankreich muss bei der WM neben Benzema auch noch auf einige andere große Namen verzichten.

So fällt zum Beispiel Topstar Paul Pogba ebenso verletzt aus wie sein Mittelfeld-Kollege N'Golo Kanté. Auch Innenverteidiger Presnel Kimpembe musste seine Teilnahme absagen, kurz vor Turnierstart verletzte sich dann auch Leipzigs Christopher Nkunku.

Paul Pogba, N'Golo KanteGetty

Warum ist Karim Benzema nicht bei der WM 2022 dabei? Der Vorbericht zum Finale Argentinien vs. Frankreich

Diego Maradona hielt ihn für so unfähig, dass er nicht mal "den Verkehr regeln" könne. Und wenn er von Lionel Messi schwärmt, klingt er wie der größte Fan, der sein Idol anhimmelt - und zufällig auf der Trainerbank sitzt. Doch Lionel Scaloni ist kein Ahnungsloser von Messis Gnaden. Im Gegenteil: Der jüngste Trainer der WM ist der Architekt des argentinischen Erfolgs, der endlich die Sehnsucht nach dem dritten Titel und Messis später Krönung stillen könnte.

Natürlich sei der alternde Superstar der "Beste aller Zeiten", sagte der nur neun Jahre ältere Scaloni nach dem Finaleinzug der Albiceleste, als neben ihm mal wieder Messi als "Player of the Match" saß. "Es ist ein Privileg. Ich fühle mich geehrt, ihn trainieren und spielen sehen zu dürfen."

Dass Messi so spielt, als wäre er weitaus jünger als 35, ist vor allem Scalonis Verdienst: Ihm ist gelungen, woran seine Vorgänger scheiterten - eine Mannschaft zu formen, die ihren Star in dessen Stärken unterstützt, nicht dessen Schwächen offenbart und allen Druck auf ihn abwälzt.

"La Scaloneta", wie die Fans deshalb die Seleccion seit dem Copa-America-Triumph 2021 nennen, trifft am Sonntag (16.00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) im Kampf um den ersten WM-Titel seit 36 Jahren auf das Nonplusultra - Titelverteidiger Frankreich und dessen Weltmeistermacher Didier Deschamps, der Fußballgeschichte der besonderen Art schreiben könnte.

Karim Benzema FranceGetty

Nicht nur, dass der 54-Jährige, der immer ein wenig langweilig wirkt, als zweiter Trainer nach dem Italiener Vittorio Pozzo (1934 und 1938) zweimal Weltmeister werden könnte. Dieser Siegertyp, der 1998 als erster französischer Kapitän den WM-Pokal in die Höhe streckte, der mit einem französischen Klub die Champions League gewann, der außerdem den EM-Titel holte, könnte der Erste sein, der als Spieler und Trainer zum dritten Mal auf der größten Fußballbühne triumphiert.

Fragen danach bügelt Deschamps gerne ab mit Worten wie: "Darauf habe ich nur gewartet." Er hört sie so gerne wie die nach seiner pragmatischen Defensivtaktik, die von den Gegnern schon beim Titelgewinn 2018 in Russland als "Anti-Fußball" geschmäht wurde.

Der einstige defensive Mittelfeldspieler, der als "General" dem Genie Zinedine Zidane den Rücken freihielt, hat aus den kreativen, begeisternden "Blauen" von einst eine perfekte Fußball-Maschine geformt. Trotz offensiver Starpower wartet sie geduldig auf Fehler des Gegners und nutzt diese eiskalt mit ihrem "TGV" Kylian Mbappé aus.

Früher nicht unumstritten, kann Deschamps mittlerweile selbst entscheiden, ob er nach dem Finale Nationaltrainer bleibt. Verbandsboss Noël Le Graët bettelt fast darum ("Ich hoffe, er sagt ja"), sogar Staatschef Emmanuel Macron versucht es per präsidialer Order ("Natürlich muss er bleiben").

Zum Teufel jagen wie einst Maradona will auch Scaloni niemand mehr. Mit Spielern wie Julián Álvarez, Alex Mac Allister oder Enzo Fernandez hat die einstige Notlösung die "Scaloneta" schon während der WM verjüngt. Die größte Aufgabe wartet, wenn er auf dem Weg zur WM 2026 ohne den "Besten aller Zeiten" auskommen muss. (SID)

WM 2022 ohne Karim Benzema: Das ist der Kader von Frankreich

SPIELERPOSITIONVEREIN
Alphonse AreolaTorWest Ham
Hugo LlorisTorTottenham
Steve MandandaTorStade Rennes
Jules KoundéAbwehrBarcelona
William SalibaAbwehrArsenal
Dayot UpamecanoAbwehrFC Bayern
Lucas HernandezAbwehrFC Bayern
Raphael VaraneAbwehrManchester United
Ibrahima KonatéAbwehrFC Liverpool
Axel DisasiAbwehrMonaco
Theo HernandezAbwehrMilan
Benjamin PavardAbwehrFC Bayern
Aurelien TchouameniMittelfeldReal Madrid
Eduardo CamavingaMittelfeldReal Madrid
Matteo GuendouziMittelfeldMarseille
Youssouf FofanaMittelfeldMonaco
Adrien RabiotMittelfeldJuventus
Jordan VeretoutMittelfeldMarseille
Ousmane DembéléAngriffBarcelona
Kingsley ComanAngriffFC Bayern
Antoine GriezmannAngriffAtletico Madrid
Kylian MbappéAngriffParis Saint-Germain
Randal Kolo MuaniAngriffFrankfurt
Marcus ThuramAngriffGladbach
Olivier GiroudAngriffMilan
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