Die Weltmeisterschaft 2022 steht vor der Tür und die Nationen bereiten sich auf das Turnier intensiv vor. Auch bei den Schiedsrichtern laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
In den europäischen Ligen und Wettbewerben können die Unparteiischen ihre Entscheidungen durch den Videobeweis korrigieren. Verfügen sie aber auch bei der WM in Katar über den VAR?
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VAR bei der WM 2022: Seit wann gibt es den Videobeweis?
Generell wird der VAR bereits seit mehreren Jahren in den verschiedenen europäischen Ligen genutzt. Im Jahr 2018 wurde nach zahlreichen Testläufen in unterschiedlichen Ländern schließlich die Implementierung des VAR im Regelwerk des IFAB beschlossen.
In der Saison 2017/2018 wurde der Videobeweis dann in der Bundesliga eingeführt. Die Premier League wartete noch etwas länger, zog in der Spielzeit 2019/20 dann aber nach.
Videobeweis: Wofür steht die Abkürzung VAR?
Der Videobeweis wird auch "VAR" genannt. Dies ist eine Abkürzung und bedeutet Video Assistant Referee.
Wie der Name bereits sagt ist es ein Videoschiedsrichter, der den Referee im Stadion bei brenzligen Situationen unterstützen soll. Der VAR sitzt jedoch immer an einem anderen Ort und ist nicht im Stadion aktiv.
Getty ImagesWM 2022: Gibt es den VAR auch bei der Weltmeisterschaft?
Bei der FIFA Weltmeisterschaft in Katar wird der Videobeweis ebenfalls genutzt. Hier werden 24 Video-Schiedsrichter eingesetzt.
Als deutscher Unparteiischer ist unter anderem Daniel Siebert mit von der Partie. Der VAR wird in allen Partien der Weltmeisterschaft genutzt. Es wird somit keine Ausnahmen geben, wie zum Beispiel beim DFB-Pokal, wo der Videobeweis erst ab dem Achtelfinale eingesetzt wird.
Seit wann gibt es den Videobeweis bei Weltmeisterschaften?
Dass der VAR bei der diesjährigen Weltmeisterschaft Verwendung findet, ist allerdings kein Novum. Denn bereits bei der WM 2018 in Russland war der VAR Teil des Turniers.
Dies war die erste Weltmeisterschaft, bei der der Videobeweis jemals eingesetzt wurde, bei der WM 2014 war man noch weit davon entfernt, diesen einzuführen.
Das Turnier in Katar ist somit die zweite WM, bei welcher der VAR eine Rolle spielt.
WM 2022: Gibt es den VAR? Das DFB Team vor dem Auftakt gegen Japan
Hansi Flick und seine "Wüstensöhne" schworen sich in ihrer roten Trutzburg in Al-Shamal noch einmal gegen alle Widrigkeiten ein - der so bedeutsame WM-Auftakt soll reichlich Rückenwind für die Titelmission geben. "Es ist wichtig, den Flow zu entwickeln", sagte Kapitän Manuel Neuer ungeachtet des FIFA-Verbots seiner "One Love"-Binde und des kurzfristigen Ausfalls von Leroy Sane für den Ernstfall gegen Japan am Mittwoch (14.00 MEZ/ARD und MagentaTV). Man gehe schließlich "mit dem Ziel ins Turnier, Weltmeister zu werden", betonte Bundestrainer Flick.
Mit einem kurzen Pfiff und einem kraftvollen Händeklatschen gab der 57-Jährige im strahlenden Sonnenschein am Dienstagmorgen den Startschuss für das Abschlusstraining, zuvor hatte er sich intensiv mit seinen Assistenten Marcus Sorg und Danny Röhl besprochen. Das drängendste Thema nach der Sprengung des so formstarken Bayern-Blocks: Wer ersetzt den von Knieproblemen geplagten Pechvogel Sane?
Imago ImagesHimmelsstürmer Jamal Musiala könnte im Khalifa-International-Stadion auf Sanes linke Seite rücken und damit in der Zentrale Platz für den länger verletzten Leitwolf Thomas Müller machen. Als Alternative könnten Jonas Hofmann, Musiala und Serge Gnabry die offensive Dreierreihe bilden.
Zeit zum Grübeln über sein Personal blieb Flick auf der über einstündigen Busfahrt von der DFB-Wohlfühloase im Norden Katars nach Doha. "Das ist eine andere Welt", sagte Jonas Hofmann. In der pulsierenden Hauptstadt nächtigt der Tross zur optimalen Vorbereitung im Fünf-Sterne-Hotel Dusit.
Gestört wurde sie vom Binden-Wirbel. "Ich bin nahe am Tagesgeschehen. Es ist echt ärgerlich. Die FIFA sagt, es geht um den Fußball. Es geht darum, dass die Spieler sich gut vorbereiten können", sagte DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff und beklagte "die Drucksituation - wohl wissend, dass sowohl Spieler als auch Trainer mit den Köpfen beim Spiel sind".
Flick versuchte, das leidige Thema so gut wie möglich auszublenden. Vor seiner ersten WM als Cheftrainer schaute der langjährige Assistent von Joachim Löw bei den Übungen der verschiedenen Gruppen im Training noch einmal ganz genau hin. Nach dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und der Achtelfinal-Enttäuschung bei der EM im vergangenen Jahr soll nichts dem Zufall überlassen werden.
"Es gilt definitiv etwas gutzumachen", sagte Mittelfeld-Boss Kimmich: "Wir haben unheimlich viel Potenzial, das müssen wir endlich auf den Platz bringen und Titel gewinnen!"
Die Stimmung im Team ist trotz aller Nebengeräusche prächtig, das Selbstvertrauen groß. "Keiner von uns, der 2018 schon dabei war, denkt an Südkorea oder Mexiko. Wir haben jetzt eine ganz andere Konstellation. Es ist ein anderes Turnier", versicherte Niklas Süle.
Der Dortmunder soll neben Abwehrchef Antonio Rüdiger die Innenverteidigung bilden und der zuletzt wackligen Defensive die dringend benötigte Stabilität verleihen. Gerade bei der "Konterabsicherung" habe es immer wieder "ein paar Probleme" gegeben, räumte Süle ein.
Für den Traum vom fünften Stern muss Flick bis zum Anpfiff weitere heikle personelle Fragen beantworten. Spielt Leon Goretzka oder Ilkay Gündogan an der Seite von Kimmich? Stürmt Kai Havertz oder Niclas Füllkrug? Verteidigt links David Raum oder Christian Günter? "Den Kern hat er", verriet Bierhoff. Auf "einigen Positionen" aber müsse "Hansi schwere Entscheidungen treffen".
Die Spieler starten voller Optimismus in die Vorrunde, wo nach Japan noch Spanien und Costa Rica warten. "Wir haben die Qualität, weit in dem Turnier zu kommen", sagte "Bambi" Musiala. Man gehe mit dem "Mindset" rein, Weltmeister zu werden.
Wie zuletzt vor acht Jahren. Portugal wurde damals nach drei Müller-Toren zum Auftakt mit 4:0 vom Platz gefegt. Vor dem Spiel habe man auch nicht das Gefühl gehabt, "dass wir einen Durchmarsch machen und Weltmeister werden", erinnerte sich Neuer. Das Gefühl trog - und der Rest ist bekannt. (SID)
Gibt es den VAR bei der WM 2022? Der Vorbericht zur deutschen Mannschaft
Hansi Flick checkte für die WM-Mission ganz vorbildlich als Erster ein. Bereits am späten Nachmittag schlenderte der Bundestrainer durch die Lobby des Hilton Airport Hotel in Frankfurt, unter dem Arm immer eine Aktentasche - womöglich mit seinem Masterplan für den fünften Stern. Auf seine Spieler musste der Chef dann doch etwas länger warten, fast bis Mitternacht trudelten seine Auserwählten für das Wüstenabenteuer ein.
Denn der Bayern-Block um Serge Gnabry, Jamal Musiala, Leroy Sane und Thomas Müller gönnte sich beispielsweise in der Münchner Arena noch das NFL-Spektakel mit Tom Brady, Mario Götze und Co. glänzten nach Ankunft des Bundestrainers gar noch selbst auf dem Rasen. Doch die Erkenntnisse des letzten Bundesliga-Wochenendes waren für Flick beruhigend - die Form passt bei einem Großteil des Teams.
"Ich sehe keine Nation, die uns meilenweit voraus wäre", sagte auch Ilkay Gündogan voller Selbstbewusstsein. Es gebe zwar Mannschaften, die individuell auf einzelnen Positionen vielleicht besser besetzt seien, "aber zuletzt hat immer die Nation den Titel geholt, die als Mannschaft funktioniert hat", meinte Gündogan. Daher sei definitiv zu erwarten, "dass wir ein sehr gutes Turnier spielen".
Der starke Bayern-Block um Kapitän Manuel Neuer, den derzeit überragenden Musiala und den treffsicheren Gnabry wird das Gerüst des viermaligen Weltmeisters bilden. "Wir wollen diesen Schwung aus dem Verein mit in die Mannschaft bringen. Das ist wichtig, damit wir mit einem guten Gefühl auf dem Platz stehen", sagte Neuer nach dem souveränen 2:0-Erfolg bei Schalke 04.
Getty ImagesViel Zeit um in WM-Stimmung zu kommen, bleibt der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht. Schon am Montagmittag hebt in Frankfurt der Flieger Richtung Maskat/Oman ab - übrigens mit einer klaren Botschaft an den WM-Gastgeber: "Diversity Wins", steht auf der Lufthansa-Maschine, Vielfalt gewinnt.
Bei der Generalprobe für das umstrittene Turnier am Mittwoch (18.00 Uhr/RTL) gegen Oman werde es dann "wichtig sein, dass wir uns die Sicherheit holen", sagte Neuer und gab die Richtung für die nächsten Wochen bis zum ersehnten Endspiel am vierten Advent in Doha vor: "Unser Ziel ist es natürlich, Weltmeister zu werden."
Da ist es hilfreich, dass am Wochenende nach den Ausfällen von Timo Werner, Marco Reus, Florian Wirtz, Lukas Nmecha und Florian Neuhaus erst einmal keine weiteren Verletzten dazu gekommen sind. Doch einige Stars mussten noch ihren Frust verarbeiten. "Bis Sonntagabend zur Anreise bin ich extrem angekotzt, aber du musst den Schalter finden", sagte Brandt nach der Niederlage von Borussia Dortmund in Mönchengladbach (2:4).
Das WM-Fieber ist langsam messbar. "Wir haben ein besonderes Ereignis vor der Brust, auf das ich mich riesig freue", sagte Debütant Niclas Füllkrug.
Flick muss nun bis zum Auftaktspiel am 23. November im Khalifa International Stadium gegen Japan eine schlagkräftige Truppe formen. Da kommt es dem Bundestrainer gelegen, dass die zwischenzeitlich schwächelnden Bayern rechtzeitig zum Jahreshöhepunkt mit zehn Pflichtspielsiegen in Serie wieder in bester Verfassung sind.
"Die Bayern-Spieler sind in einer guten Form", stellte Flick zufrieden fest, betonte aber gleichzeitig: "Wir brauchen alle." (SID)
WM 2022: Gibt es den VAR bei der Weltmeisterschaft in Katar? So liefen die Spiele an den ersten beiden Tagen
| SPIEL | GRUPPE | ERGEBNIS |
| Katar vs. Ecuador | A | 0:2 |
| England vs. Iran | B | 6:2 |
| Senegal vs. Niederlande | A | 0:2 |
| USA vs. Wales | B | 1:1 |
