Bellinghams Leistungen für Real Madrid in dieser Saison werden Tuchel sicherlich keine Sorgen bereiten, schließlich ist der 21-Jährige längst wieder Dreh- und Angelpunkt von Real Madrid. Aber wird seine Disziplin zu einem Problem?
Der Mittelfeldspieler hat sich trotz seiner noch jungen Karriere bereits mehrfach zu fragwürdigen Aktionen hinreißen lassen. Sein jüngster Ausraster gegenüber einem Schiedsrichter im Februar sorgte für eine Rote Karte und eine Sperre in LaLiga. Es war bereits das zweite Mal seitdem er in Madrid spielt, dass er Rot wegen einer Schiedsrichterbeleidigung vom Platz flog.
Auch im England-Trikot hatte der Mittelfeldspieler schon für Negativ-Schlagzeilen gesorgt: Nach seinem Last-Minute-Ausgleich bei der EURO 2024 jubelte er obszön, die UEFA untersuchte den Vorfall - und verzichtete auf eine Sperre. Dafür gab es eine Geldstrafe.
Southgates Laissez-faire-Einstellung gegenüber dem frühreifen Talent spiegelte bei diesem Vorfall wider: "Ich habe nicht mit ihm gesprochen. Ich denke, es ist eine vernünftige Entscheidung", sagte der langjährige Coach damals. "Es ist natürlich ein beispielloser Moment im Leben eines Menschen, in der 96. Minute ein Tor wie dieses zu schießen. In diesem Alter – oder in jedem Alter – ist niemand perfekt. Manchmal reagiert man emotional, und ohne diese Emotionen hätte man meiner Meinung nach nicht die Art von Spieler, die Bellingham ist. Ich denke, er geht mit allem so gut um."
Bellinghams Hitzköpfigkeit ist ein wesentlicher Teil dessen, was ihn so gut macht – ein brennender Siegeswille um jeden Preis und die Bereitschaft, es mit jedem aufzunehmen, der ihm im Weg steht – aber er spielt hart an der Grenze. Thomas Tuchel dürfte das dem früheren BVB-Star so nicht durchgehen lassen. Hier ist Feingefühl gefragt.