Nach seinem kontroversen Platzverweis im Ligaspiel von Real Madrid gegen CA Osasuna steht nun das Strafmaß für Jude Bellingham fest.
Getty Images SportSchiedsrichter-Beleidigung? Sperre für Real Madrids Jude Bellingham nach Rot-Eklat gegen Osasuna steht fest
WAS IST PASSIERT?
Der Verband RFEF sperrte den Mittelfeldstar wegen einer "Unsportlichkeit". Zuvor stand sogar eine Sperre von vier bis zwölf Partien im Raum, hätte man ihm eine Beleidigung des Schiedsrichters nachweisen können.
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Bellingham war beim Ligaspiel von Real gegen Osasuna in der ersten Halbzeit mit Rot vom Platz gestellt worden, nachdem Schiedsrichter Munuera Montero eine Beleidigung wahrgenommen hatte. Der ehemalige Dortmunder verließ fassungslos das Feld und erklärte im Anschluss an das Spiel, dass es sich um ein Missverständnis handelte. "Ich habe nicht 'fuck you' gesagt, sondern 'fuck off'. Es ist eine Ausdrucksweise wie 'Scheiße!'", stellte der ehemalige Dortmunder klar.
Auch Trainer Carlo Ancelotti hatte kein Verständnis für die Schiedsrichterentscheidung. "Ich wäre dafür, mit dem Schiedsrichter zu reden, nicht mit Bellingham. Die Rote Karte resultierte aus der Nervosität des Schiedsrichters. Worüber soll ich mit Bellingham reden? Er hat nichts getan, um des Feldes verwiesen zu werden, absolut nichts."
WUSSTEST DU?
Nur wenige Tage nach der kontroversen Entscheidung kam ein Bericht der AS ans Tageslicht, wonach auch Munuera Montero gesperrt wurde und unter Korruptionsverdacht stehe. Demnach sei eine Untersuchung eingeleitet worden, die einen angeblichen Interessenskonflikt überprüfen soll.
Dem Schiedsrichter werde vorgeworfen, Beziehungen zu dem Beratungs- und Sportmanagementunternehmen Talentus Sport zu pflegen, das in Verbindung mit der UEFA und dem spanischen Verband selbst, sowie mit Vereinen aus dem In- und Ausland steht - angeblich auch Atlético Madrid. Damit verstoße er womöglich gegen Abschnitt 9.1 der RFEF-Statuten, der entstehe, "wenn Personen, die an diese Verordnung gebunden sind (einschließlich Schiedsrichter), sekundäre Interessen haben, die mit ihren beruflichen Pflichten kollidieren können". Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, wird sowohl mit einer Geldstrafe in sechsstelliger Höhe als auch mit einer Sperre von bis zu fünf Jahren gerechnet.
Getty ImagesDER TITELKAMPF:
Nachdem Real gegen Osasuna nur unentschieden spielte, der FC Barcelona sein Ligaspiel am Montag gegen Rayo Vallecano 1:0 gewinnen konnte, sind die Katalanen in der Tabelle nun vorbeigezogen. Die beiden Mannschaften sind punktgleich.

