Der spanische Nationalstürmer Joselu wechselt von Champions-League-Sieger Real Madrid nach Katar zum dortigen Erstligisten Al-Gharafa SC. Das bestätigten die Königlichen am Freitag.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Der Ablauf des Transfers erscheint dabei einigermaßen kurios.
Real zog nämlich zunächst die vergangenes Jahr mit Espanyol Barcelona vereinbarte Kaufoption für Joselu in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Für die gleiche Summe verkauften die Madrilenen den 34-Jährigen daraufhin an Al-Gharafa. Dort hat Joselu wohl einen Zweijahresvertrag mit der Option auf eine weitere Saison unterschrieben.
Dem Vernehmen nach soll Real daran interessiert gewesen sein, Joselu weiter in Madrid zu halten. Die durch die Verpflichtungen von Kylian Mbappé und Endrick deutliche gestiegene Konkurrenz im Sturm der Königlichen bewog Joselu aber wohl dazu, den Verein lieber zu verlassen. Dabei zog er ein Engagement in Katar offenbar einer Rückkehr zu Espanyol vor, wo er eigentlich noch bis 2025 Vertrag gehabt hätte. Der Klub aus Barcelona war zudem ein Jahr nach dem Abstieg jüngst wieder in LaLiga aufgestiegen.
Getty ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN
Joselu war vergangene Saison von Espanyol an Real verliehen gewesen. Für die Madrilenen gelangen dem gebürtigen Stuttgarter in 49 Pflichtspieleinsätzen 17 Tore und drei Assists.
Joselus wichtigste Treffer für Real waren zweifelsohne jene im Rückspiel des Champions-League-Halbfinals gegen den FC Bayern. In der 81. Minute wurde Joselu beim Stand von 0:1 eingewechselt, bei diesem Ergebnis wären die Münchener ins Finale eingezogen.
Doch in der 88. Minute erzielte Joselu zunächst den Ausgleich, in der Nachspielzeit gelang ihm dann sogar noch der 2:1-Siegtreffer. So schaffte Real doch noch den Sprung ins Endspiel, das man gegen Borussia Dortmund bekanntlich mit 2:0 gewinnen konnte. Joselu wurde im Finale von Wembley in den Schlussminuten für Jude Bellingham eingewechselt.
PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty ImagesWIE GEHT ES WEITER?
Bevor es ihn nach Katar zieht, will sich Joselu bei der EM in Deutschland noch mit Spanien zum Europameister krönen.
Der zwölfmalige Nationalspieler steht im spanischen Kader und saß in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils 90 Minuten lang auf der Bank, stand dann im abschließenden Vorrundenmatch gegen Albanien aber in Spaniens Startelf.
Weiter geht es für die Iberer am Sonntag, wenn im Achtelfinale das Duell mit Georgien wartet.



