Oliver Bierhoff ist nach Vertragsauflösung mit dem DFB nicht mehr Manager der Nationalmannschaft

WAS IST PASSIERT? Oliver Bierhoff verlässt den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Konsequenz aus dem WM-Debakel nach 18 Jahren. Die Vertragsauflösung gab der DFB am Montagabend bekannt. Bierhoff war beim Verband zuletzt "Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie", über die Nachfolgeregelung sollen laut der Mitteilung die DFB-Gremien beraten. Bierhoffs Vertrag lief bis 2024.

WAS WURDE GESAGT? "Oliver Bierhoff hat sich große Verdienste um den DFB erworben. Auch wenn die letzten Turniere hinter den sportlichen Zielen zurückblieben, steht er für große Momente. Sein Wirken wird für immer mit dem WM-Erfolg in Brasilien verbunden bleiben", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der Bierhoff "im Namen der DFB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für alles, was er für uns und den Fußball in Deutschland geleistet hat", dankte.

Höhepunkt von Bierhoffs Amtszeit war der WM-Titel 2014. Zuletzt musste der Europameister von 1996 aber drei Turnier-Enttäuschungen in Folge verantworten. "Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen", sagte der 54-Jährige. Es sei "eine intensive, spannende und lehrreiche Zeit" gewesen, "in der wir gemeinsam große Erfolge feiern konnten".

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BierhoffGetty ImagesOliver Bierhoff Bernd Neuendorf World Cup 2022Getty Images

WAS IST DER HINTERGRUND? Nach dem Vorrunden-Aus in Katar hatte Bierhoff signalisiert, seine Arbeit fortsetzen zu wollen, und einen Rücktritt ausgeschlossen. Für Mittwoch war ein Treffen mit Neuendorf, Vize Hans-Joachim Watzke, Bundestrainer Hansi Flick und Bierhoff in Frankfurt/Main angesetzt worden.

Watzke dankte Bierhoff für dessen jahrelangen Einsatz: "Oliver Bierhoff hat sich in den 18 Jahren seines Wirkens erhebliche Verdienste um den deutschen Fußball erworben", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund dem SID am Montagabend.

Bierhoff gebührten "Respekt, Anerkennung und Dank", sagte Watzke. Angeblich wird diskutiert, dass Watzke künftig selbst mehr Verantwortung für die Nationalmannschaft übernimmt.

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