Zum ersten Mal seit 41 Jahren geht Portugals Rekordmeister Benfica ohne einen Brasilianer im Kader in die kommende Saison. Damit endet bei den Lissabonern ein lange Serie, die eng mit den Erfolgen des Klubs in der jüngeren Vergangenheit verknüpft war.
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AFPWAS IST PASSIERT?
Benfica gab nach der vergangenen Saison mit Arthur Cabral den letzten Brasilianer an Botafogo ab - und holte bislang keinen Spieler aus dem südamerikanischen Land. Damit fehlen nun die Akteure aus dem Land des Rekordweltmeisters im Team von Trainer Bruno Lage.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
In Portugal ist die Verpflichtung ausländischer Spieler seit 1978 erlaubt. Benfica holte für die Saison 1979/80 mit Jorge Gomes und Cesar die ersten beiden Brasilianer in die Mannschaft. Damals war die Anzahl der Ausländer, die eingesetzt werden konnten, noch begrenzt.
In der Saison 1983/84 war Benfica das letzte Mal ohne Brasilianer unterwegs - und gewann unter Trainer Sven-Göran Eriksson mit dem Schweden Glenn Strömberg, dem Dänen Michael Manniche und dem Jugoslawen Zoran Filipovic den Meistertitel.
Zu den bekanntesten Brasilianern in der Benfica-Geschichte gehörten in den 80er-Jahren die Nationalspieler Aldair, Mozer und Ricardo Gomes. In der jüngeren Vergangenheit prägte Luisao das Benfica-Bild, der zwischen 2003 und 2018 für die Portugiesen in der Abwehr aufräumte. Mit seinen 538 Spielen für den Klub belegt er in der Rekordliste des Vereins den zweiten Platz.
Getty Images SportWIE GEHT ES WEITER?
Benfica kämpft ohne Brasilianer noch in der Qualifikation um einen Platz in der Champions League, nachdem das Team im Liga-Endspurt im Duell mit dem Stadtrivalen Sporting den Kürzeren zog.
Die Truppe von Trainer Bruno Lage setzte sich zuletzt gegen Nizza durch und trifft noch in den Play-offs auf Fenerbahce mit Portugals Star-Trainer Jose Mourinho.

