Nachdem zuletzt bekannt wurde, dass Borussia Dortmund einen heftig diskutierten Social-Media-Post von Felix Nmecha intern aufarbeiten und das Gespräch mit dem Nationalspieler suchen möchte, ist nun das Ergebnis der Unterredung durchgesickert.
GettyUm weitere Unruhe zu vermeiden! Star vom BVB muss seine Social-Media-Posts wohl künftig vom Verein absegnen lassen
Getty ImagesWAS WAR PASSIERT?
Der 24-Jährige hatte in seiner Instagram-Story einen Beitrag geteilt, in dem er den Tod des ultra-rechten und Trump-nahen US-Aktivisten Charlie Kirk bedauerte. "Ruhe in Frieden mit dem Herrn", schrieb Nmecha zunächst auf Englisch über ein ausgegrautes Foto Kirks: "So ein trauriger Tag. Möge der Herr der Familie Kirk beistehen."
Im Anschluss wurde der Dortmunder Mittelfeldspieler dann noch deutlicher: "Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Die Ermordung eines zweifachen Vaters und Ehemanns, eines Mannes, der friedlich für seine Überzeugungen und Werte einsteht, zu feiern, ist wirklich böse und zeigt, wie sehr wir Jesus Christus wirklich brauchen." Und weiter: "Möge Gott Gnade zeigen und Eure Augen und Herzen in Jesus' Namen öffnen."
Nmechas Post löste besonders in Fankreisen Widerspruch aus. In einem weiteren, inzwischen gelöschten Beitrag hatte er dann geschrieben, der für radikale Positionen berüchtigte Kirk habe "friedlich für seine Überzeugungen und Werte eingestanden". Ein Attentat auf einen Vater und Ehemann "zu feiern", sei "wahrhaft böse".
WAS IST DER HINTERGRUND?
Wie nun die Sport Bild erfahren haben will, sprachen die Dortmunder Verantwortlichen um Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl anschließend mit Nmecha. Zwar unterstütze der Klub ihn hinsichtlich der freien Meinungsäußerung vollumfänglich.
Da Nmechas Post jedoch nicht zum ersten Mal reichlich Wirbel und Unruhe verursachten, muss er künftig "seine digitalen Botschaften vorher mit dem BVB abklären", wie es heißt. Im Klartext: Dortmunds Social-Media-Experten sollen Nmechas Posts in Zukunft absegnen und ihn im Vorfeld über mögliche Reaktionen der Öffentlichkeit aufklären.
Getty ImagesWUSSTEST DU DAS?
Nmecha war in der Vergangenheit negativ mit Posts auf seinen Social-Media-Profilen aufgefallen. Im Sommer 2023 liefen im Zuge seines bevorstehenden Wechsels vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund die BVB-Fans gegen seine Unterschrift Sturm, da der Mittelfeldspieler homophobe und queerfeindliche Beiträge geteilt und geliked hatte.
Später widersprach er entsprechenden Vorwürfen: Es seien "ein paar Sachen aus dem Kontext" genommen worden, erklärte er in einem Statement. "Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Leute. Ich diskriminiere nicht. Ich hoffe, die Fans werden mir die Chance geben, dass wir uns kennenlernen, und sehen, dass ich ein hoffentlich toller Mensch bin."

