"Dieses PSG ist viel mehr ein Team": Ex-Trainer hält Paris ohne Lionel Messi und Neymar für stärker

"Wenn PSG den Messi von vor fünf Jahren hätte, als er noch bei Barça war, dann wäre man mit Messi und Neymar sicher besser - aber dieses PSG ist viel mehr ein Team", betonte Fernandez, der PSG von 1994 bis 1996 und noch einmal von 2000 bis 2003 trainierte, in der spanischen Zeitung Sport.

Messi und Neymar hatten Paris jeweils im vergangenen Sommer verlassen. Während es den Argentinier zu Inter Miami in die USA zog, wechselte der Brasilianer zu Al-Hilal nach Saudi-Arabien.

Neymar habe in Paris nie sein volles Potenzial ausschöpfen können, führte Fernandez aus. Dass er PSG 2020 aber sehr wohl in ein Champions-League-Finale führte, hatte aus Fernandez' Sicht auch mit den besonderen Umständen damals zu tun. Schließlich wurde der CL-Titel seinerzeit wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Spielbetrieb ab dem Viertelfinale in einem Turnier in Lissabon ausgespielt.

"Sie waren 20 Tage lang zusammen und das war gut für die Gruppendynamik", betonte Fernandez. "Es ist nicht gut, Spielern zu viele Freiheiten zu geben."

Trainer Luis Enrique, seit vergangenem Sommer im Amt, schaffe es nun, seinen Stars nicht zu häufig die lange Leine zu gewähren.

"Er hatte Messi, Neymar und Luis Suárez bei Barcelona und weiß, wie man mit diesen Stars umgehen muss. Natürlich haben Messi und Neymar viel Talent, aber der Trainer macht den Unterschied", erklärte Fernandez.

Besonders imponierend findet er, dass Enrique auf die Befindlichkeiten eines Kylian Mbappé nicht allzu viel Rücksicht nimmt und seinen Superstar auch mal auswechselt. "Er traut sich, einen Star in der 60. Minute vom Platz nehmen, so wie er es mit Mbappé durchzieht. Die Trainer vor ihm haben das nicht gemacht", so der 64-jährige Franzose.

In der Ligue 1 steuert PSG auf den erneuten Gewinn der Meisterschaft zu, zudem hat Enriques Team das französische Pokalfinale erreicht (25. Mai gegen Lyon).

Auch in der Champions League darf PSG noch vom ersten Titel der Vereinsgeschichte träumen. Im Viertelfinale wartet Enriques Ex-Klub FC Barcelona, das Hinspiel steigt am Mittwochabend zuhause in Paris.