"Niemand mag es, wenn sie dir 'Stirb' zurufen": Carlo Ancelotti erklärt, warum er einen Star von Real Madrid auswechseln musste

Während der ersten Halbzeit riefen einige Anhänger Real Sociedads immer wieder "Asencio, stirb". Der Schiedsrichter unterbrach die Partie daher unmittelbar vor der Halbzeitpause kurz, zudem wurde auf den Video-Walls der Reale Arena die Aufforderung eingeblendet, die Anfeindungen gegen Asencio und Vinícius zu unterlassen: "Nein zu rassistischen, fremdenfeindlichen und intoleranten Gesängen. Unterstützen Sie die Mannschaft, aber respektieren Sie dabei auch den Gegner."

Grund für die Anfeindungen der Fans von Real Sociedad gegen Asencio waren vermutlich die Vorwürfe, die gegen den 22-Jährigen im Raum stehen. Asencio wurde angezeigt, da er im Jahr 2023 gemeinsam mit drei damaligen Teamkameraden aus Reals Nachwuchsakademie einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einer 16-Jährigen vorgenommen, diese allerdings gefilmt und ohne deren Zustimmung weiterverbreitet haben soll. Es geht dabei um den Straftatbestand der Entdeckung und Weitergabe von intimen Aufnahmen und der Verbreitung von Kinderpornografie.

Wie zuletzt unter anderem The Athletic berichtete, könnte dem Abwehrspieler deshalb eine lange Haftstrafe drohen.

Reals Trainer Carlo Ancelotti wechselte Asencio, der zudem bereits gelbverwarnt war, nach den Rufen von der Tribüne zur Halbzeit aus.

"Es hat ihn getroffen und er hatte eine Gelbe Karte", erklärte Ancelotti die Auswechslung auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Niemand mag es, wenn sie dir 'Stirb' zurufen. Ich zog es vor, ihn auszuwechseln."

Real gewann die Partie dank eines Tores von Endrick in der 19. Minute letztlich knapp mit 1:0. Damit gehen die Königlichen mit einer hervorragenden Ausgangsposition in das Rückspiel, das Anfang April in Madrid stattfindet. Im Finale träfe Real entweder auf den FC Barcelona oder Atlético Madrid, die sich im Hinspiel des anderen Halbfinals mit 4:4 trennten.

Real ist am Samstag in LaLiga bei Betis in Sevilla zu Gast. Am kommenden Dienstag steigt dann das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Stadtrivale Atlético.