Uli Hoeneß träumt von einem Wirtz-Wechsel zum FC Bayern MünchenGetty Images

Nach DFB-Blamage gegen Slowakei: Auch Uli Hoeneß macht Bundestrainer Julian Nagelsmann Vorwürfe

Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat nach der 0:2-Blamage der deutschen Nationalmannschaft zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen die Slowakei die die taktische Linie von Bundestrainer Julian Nagelsmann scharf kritisiert.

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    WAS WURDE GESAGT?

    "Was mir überhaupt nicht gefällt, ist das viele Trainer ständig etwas verändern. Wir spielen nie mit derselben Mannschaft. Und eingespielt sein, ist so wichtig in diesem Geschäft", sagte der 73-Jährige am Sonntag in der Doppelpass-Sendung bei Sport1.

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Als Beispiel nannte er das Debüt von Nnamdi Collins: "Und wenn dann der junge Collins etwas spielt, was er noch nie gespielt hat. Das Schlimmste für mich ist, wenn während eines Spiels von der Viererkette auf die Dreierkette gewechselt wird. Davon halte ich überhaupt nichts."

    Frankfurts Collins erwischte – wie seine Abwehrkollegen – gegen die Slowakei keinen guten Tag. Normalerweise ist er in der Innenverteidigung zu Hause, kann aber auch auf der rechten Seite verteidigen – wie etwa bei der U21-Europameisterschaft oder für Eintracht Frankfurt, wo er 14-mal als Rechtsverteidiger zum Einsatz kam.

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    WAS HOENESS AUSSERDEM GESAGT HAT

    Auch das öffentlich formulierte Weltmeister-Ziel von Nagelsmann gefalle Hoeneß nicht. "Ich finde es nicht besonders gut, schon jetzt vom Titel zu sprechen. Deutschland kann das schaffen, aber da muss wirklich alles passen. Und im Moment passt eben nicht alles."

    Nach dem Debakel in der Slowakei war Nagelsmann nicht von seinen Ambitionen für das Mammutturnier im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko abgerückt. "Das Ziel ist nach wie vor das gleiche. Es zu ändern, wäre unglaubwürdig. Aber natürlich stehe ich heute nicht überragend gut da, das weiß ich", sagte der Bundestrainer am Donnerstagabend in Bratislava: "Aber es wäre ein fatales Zeichen zu sagen, wir wollen nicht mehr Weltmeister werden."

    Hoeneß fordert jedenfalls eine "klare Leistungssteigerung" für das zweite WM-Qualifikationsspiel am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Köln gegen Nordirland. "Sonst wird es schwierig", sagte der 73-Jährige, der auch die Spieler in der Pflicht sieht. Für die Emotionalität, die Nagelsmann in der Slowakei vermisst hatte, seien die Profis "selbst verantwortlich".

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  • WIE GEHT ES WEITER?

    Nach dem Duell mit Nordirland am Sonntag stehen noch zwei Doppelspieltage in diesem Jahr an. Im Oktober trifft die DFB-Auswahl auf Luxemburg (H) und Nordirland (A), im November steigen dann die abschließenden Begegnungen in Luxemburg und zuhause gegen die Slowakei.

    Am 5. Dezember findet in Washington die Auslosung für die Gruppenphase der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada statt. Als Gruppensieger würde sich Deutschland direkt für das Mega-Turnier qualifizieren.

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