"Ich gehe ohne das Geld": Roberto De Zerbi bietet bei Olympique Marseille nach wenigen Monaten seinen Rücktritt an

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte ein sichtlich aufgeregter De Zerbi: "Ich muss die Verantwortung für diese Niederlage zu Hause übernehmen. Wir haben zu Hause Schwierigkeiten, das ist klar. Ich weiß nicht, ob es an mangelndem Mut oder an der Persönlichkeit liegt."

Dann meinte er: "Ich bin hierhergekommen, um im Vélodrome zu spielen, weil ich diese Erfahrung machen wollte. Wenn ich das Problem bin, bin ich bereit, zu gehen. Ich gehe ohne das Geld, der Rest ist mir egal. Ich will keine Ausreden erfinden und keinen Unsinn erzählen. Ich werde nicht fliehen, wir müssen uns der Realität stellen. Das ist es, was ich tun muss."

Er habe dies auch Klubchef Pablo Longoria und Sportdirektor Medhi Benatia mitgeteilt.

De Zerbi wechselte erst im Sommer von Brighton & Hove Albion nach Marseille. Der 45-Jährige, an dem auch der FC Bayern zwischenzeitlich interessiert gewesen sein soll, unterzeichnete einen bis 2027 datierten Vertrag. Sein Ziel: Marseille zurück an die nationale Spitze führen und Serienmeister Paris Saint-Germain ärgern.

Dieses Vorhaben wird mit unerwarteten Heimniederlagen wie jener gegen Auxerre ziemlich schwierig. Unter De Zerbi gewann OM erst eines von fünf Heimspielen, seit drei Partien im Stade Velodrome wartet seine Mannschaft auf einen Dreier.

Marseille ist mit 20 Punkten aus 11 Spielen aktuell zwar Tabellenzweiter, droht angesichts von 6 Zählern Rückstand aber den Anschluss an Primus PSG zu verlieren. Denn die Hauptstädter haben eine Partie weniger absolviert und können ihren Vorsprung an diesem Wochenende noch ausbauen.

Nach der Länderspielpause steht für Marseille erstmal ein Auswärtsspiel in der Ligue 1 an. Dann treffen De Zerbis Schützlinge am 23. November auf RC Lens.