Die im Spiel gegen Deutschland erlittene Verletzung am linken Oberschenkel wird Hugo Almeida für den Rest der Gruppenphase und damit für Portugals gesamte Weltmeisterschaft 2014 ausfallen lassen. Cristiano Ronaldo und Co. scheiden bereits nach der Vorrunde aus. Da er am 1. Juli aufgrund der Auflösung seines Vertrags mit Besiktas ohne Mannschaft dasteht, macht er sich auf die Suche nach einem Verein. Einem, der einem 30-Jährigen eine Chance gibt.
Während seiner Zeit in der Türkei verpasste er mehrere Spiele aufgrund verschiedener körperlicher Probleme. Doch Cesena sieht in ihm eine große Chance. Seine nostalgische Erscheinung tut den Rest. So wechselt er schließlich zum Serie-A-Aufsteiger, der im Angriff bereits Rodriguez, Succi und Defrel hatte.
"Für mich ist es eine große Freude, Teil dieser Mannschaft zu sein", sagte Almeida bei seiner Vorstellung. "Meine körperliche Verfassung ist gut, ich arbeite daran, meinen Spielrhythmus nach der kleinen Verletzung zu finden. Die Vergangenheit ist Vergangenheit, jetzt schaue ich nur noch auf meine Zukunft, und in meiner Zukunft gibt es nur Cesena."
Schon als Kind wollte er in Italiens taktisch geprägter Liga spielen. "Mein Idol war Bobo Vieri. Ich habe die Eigenschaften eines Zielspielers, ich liebe es, Flanken zu verwerten und für meine Mitspieler zu spielen. Für mich ist das kein Neuanfang, sondern der Beginn eines neuen Abenteuers mit Cesena."
Nachdem er einen Transfer nach Indien abgelehnt hatte, wird Hugo Almeida in der Serie A gegen Inter Mailand sein Debüt geben.
Schon 2005/06 hatte er, damals noch im Trikot von Porto, gegen Inter einen fulminanten Freistoß an die Latte gehämmert.
Aber das ist Vergangenheit. Einen Hugo Almeida ohne körperliche Probleme gibt es nicht mehr und um ihn herum spielen auch nicht mehr Diego, Raul Meireles, Lucho Gonzalez, Pepe oder Bosingwa. Bei Cesena sind die Schwierigkeiten des Aufsteigers gegen die Großen der Liga offensichtlich. Almeida kommt gegen Inter nur eine halbe Stunde zum Einsatz und sein Team verliert daheim 0:1.
Auch in seinen neun kommenden Einsätzen erzielt der Portugiese kein Tor. Ihm gelingt es nicht zu beweisen, dass er noch ein Stürmer von Top-Format ist.
Hugo Almeida beendete seine Karriere schließlich in seinem Heimatland bei Coimbra im Jahr 2020.
Derzeit ist er Assistenztrainer bei Esfahan und Sepahan im Iran. Er wird sich wahrscheinlich nach der Champions-League-Hymne oder den bunten Farben der Weltmeisterschaft sehnen.