Einen hat der BVB mit Jobe Bellingham bekommen, einen weiteren vermeintlichen "Wunschspieler" von Niko Kovac hat Borussia Dortmund in Rayan Cherki, der zu Manchester City gewechselt ist, nicht gekriegt. Dann hieß es, beim auch von der AC Mailand stark umworbenen Ardon Jashari vom FC Brügge könnte wohl doch noch etwas gehen. Das sieht der Sportchef des Vereins allerdings ganz anders.
Getty ImagesErhöht das die Chancen des BVB im nächsten Transferfenster? Wunschspieler wird Wechsel mit deutlichen Worten untersagt
GettyWAS WURDE GESAGT?
Gegenüber der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad sagte Devy Rigaux zum Poker um den defensiven Mittelfeldspieler: "Die Gespräche mit der AC Mailand sind ins Stocken geraten. Sie kennen unsere Position."
Brügges Geschäftsführer Bob Madou führte mit einem Grinsen zudem aus: "Wir haben sie aus Höflichkeit getroffen. Sogar drei Stunden lang und es ging nicht eine Sekunde lang um Geld. Das ist eine lange Zeit, um nicht über Geld zu reden."
Madou weiter: "Wir haben das Gefühl, dass der Zyklus von Ardon im Klub noch nicht abgeschlossen ist. Heute liegt nichts auf dem Tisch, was ihn aus unserer Sicht zu einer Ausnahme machen könnte. Bei allem Respekt vor einem unserer unbestreitbar besten Spieler kann man hier nicht einfach so gehen."
WAS IST NOCH INTERESSANT?
Einem Wechsel verschließt man sich jedoch grundsätzlich nicht, sagte Madou: "Wir sind davon überzeugt, dass Ardon ein Top-Transfer wird, aber nur zu einem Zeitpunkt, an dem es für alle passt, und das ist heute für uns nicht der Fall. Wir gehen davon aus, dass er bleiben wird."
Rigaux ergänzte: "Was ist, wenn morgen ein Verein das Doppelte auf den Tisch legt? Aber: In der nächsten Saison wird das Interesse umso größer sein. Eine Vertragsverlängerung wäre jetzt möglich. Das haben wir schon im Winter gemacht und dann war es an einem Nachmittag erledigt. Wir versuchen wirklich, fair zu sein."
Von einem angeblichen Versprechen, Jashari könne für eine Summe gehen, die über dem belgischen Rekord von bislang 37,5 Millionen Euro liegt, sagte Rigaux: "Der Club Brügge macht keine Transferversprechen. Wenn ein Spieler am Ende eines Zyklus ist und ein Spitzenklub ein Angebot macht, das den Wert des Spielers widerspiegelt oder übersteigt und das für alle gut ist, dann kann man es machen. Wir haben unsere Botschaft auf unterschiedliche Weise übermittelt. Es hat keinen Sinn, sie jeden Tag zu wiederholen. Er weiß, wie wir es sehen und was wir von ihm erwarten."
gettyEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Jashari war erst im vergangenen Sommer vom FC Luzern für sechs Millionen Euro nach Brügge gewechselt und überzeugte dort auf Anhieb. Er wurde als bestes Talent und als bester Spieler der Saison ausgezeichnet und gewann mit Brügge den Pokal. Jashari stand in 52 Pflichtspielen auf dem Platz, bereitete sechs Tore vor und schoss selbst vier.
In der Schweizer Nationalmannschaft spielt er noch keine größere Rolle. Bis dato kommt Jashari auf lediglich vier Einsätze in der A-Nationalmannschaft, während er die U21 in der EM-Qualifikation phasenweise als Kapitän auf den Rasen führte. Allerdings verpassten die Junioren-Eidgenossen die Quali für die Endrunde.