Thomas Müller, Neuzugang der Vancouver Whitecaps, hat in einem Interview auf den Kanälen der MLS in der sogenannten "GOAT-Debatte" um die Superstars Cristiano Ronaldo (Al-Nassr) und Lionel Messi (Inter Miami) Stellung bezogen.
Getty Images SportCristiano Ronaldo oder Lionel Messi als GOAT? Bayern-Legende Thomas Müller verrät, warum er sich umentschieden hat
WAS IST PASSIERT?
"Lionel Messi ist der GOAT (Greatest of all Time)", legte sich Müller fest. "In meinen ersten zehn Jahren als Profispieler hätte ich mich für Cristiano Ronaldo entschieden, doch seit der Weltmeisterschaft 2022 mit Argentinien ist es für mich Messi", erklärte der 35-Jährige.
"Jetzt, während ich selbst älter und romantischer werde, sind mir Spielstil und die Ästhetik wichtiger als die einzelne Performance, die Arbeitseinstellung und so weiter", begründete der FCB-Rekordspieler seine Entscheidung in Richtung Messi.
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Wenige Jahre zuvor hatte sich Müller noch klar aufseiten Ronaldos positioniert. Auf die gleiche Frage bei ESPN antwortete er damals: "Ich entscheide mich für Cristiano. Gegen Messi habe ich eine gute Statistik, gegen Ronaldo ist die nicht gut."
Mit dem FC Bayern München gelangen Müller große Siege gegen Messis FC Barcelona, darunter das legendäre 8:2 auf dem Weg zum Champions-League-Triumph 2020. Auch mit der deutschen Nationalmannschaft fügte er Messi mehrere Niederlagen dazu, unter anderem wurde Deutschland 2014 gegen Argentinien mit einem 1:0-Erfolg nach Verlängerung in Brasilien Weltmeister. "Ich weiß gar nicht, warum es so häufig gegen ihn geklappt hat", zeigte sich Müller selbst von dieser Tatsache überrascht.
Messi konnte als absoluter Superstar beim FC Barcelona und Paris Saint-Germain insgesamt acht Mal den Ballon d'Or gewinnen. Ronaldo staubte die Auszeichnung für den individuell besten Fußballer insgesamt fünf Mal ab. "Beide sind absolut verrückt", zeigte sich Müller von den Leistungen der beiden besten Spieler ihrer Generation beeindruckt.
WIE GEHT ES WEITER?
Müller ist diesen Sommer nach einem emotionalen und umstrittenen Abschied beim FC Bayern zu den Vancouver Whitecaps gewechselt. Nachdem er bei seiner Ankunft und seinem Debüt bereits bejubelt wurde und eine "Müller-Mania" ausgebrochen war, war er im Anschluss unzufrieden, da ihm ein eigener Treffer wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde und die Whitecaps in der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleich kassierten.
Bei seinem Startelf-Debüt am vergangenen Wochenende gegen St. Louis City klappte es dann besser. Mit einem Last-Minute-Treffer per Strafstoß sorgte er für den 3:2-Sieg. "Dass ich das Tor vor unserem Publikum erzielen konnte - das war ein unglaubliches Gefühl, unglaublich", zeigte er sich stolz.
In der MLS liegt Vancouver aktuell auf Rang drei. Am kommenden Samstag treffen Müller, der zuletzt sogar die Kapitänsbinde trug, und die Whitecaps auf Orlando City.