Spieler des FC Barcelona sollen nicht mehr im Stadion oder am Trainingsgelände duschen

WAS IST PASSIERT? Wegen der Wasserknappheit in Spanien sollen die Spieler im Stadion des FC Barcelona und auf dem Trainingsgelände der Blaugrana nicht mehr duschen. Dazu haben die Behörden aufgefordert. Ab Januar könnte dies verpflichtend gelten.

WAS IST DER HINTERGRUND? In Spanien herrscht seit langer Zeit eine Dürre. Dies führt zu einer Reihe von Maßnahmen, welche die Region Katalonien ergriffen hat. Unter anderem werden die Wasserpreise um bis zu 16 Prozent angehoben und der erlaubte Verbrauch pro Kopf wurde von täglich 230 Litern auf 2010 Litern beschränkt.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters liegt der Niederschlag seit dem September 2022 17 Prozent unter dem 30-Jahresdurchschnitt. Dies führt dazu, dass die Wasservorratsspeicher teilweise nur noch bis zu 15 Prozent gefüllt sind.

Katalonien befindet sich daher nun in einem Status kurz vor dem Notstand, der im Januar ausgerufen werden könnte und dann die beschriebenen Konsequenzen für das aktuell von Barca genutzte Stadion Estadi Olimpic Lluis Companys und den Trainingskomplex Ciutat Esportiva mit sich brächte. Auch Espanyol und der aktuelle LaLiga-Spitzenreiter FC Girona wären davon betroffen.

WAS WURDE GESAGT? David Mascort, Stadtrat für Klimapolitik, sagte dem Radiosender Cadena SER: "Wir wissen, dass diese Entscheidung vielen nicht gefallen wird, aber die Situation ist kompliziert und macht es erforderlich, solche schwierigen Entscheidungen zu treffen."

Profimannschaften seien von den Maßnahmen ausdrücklich nicht ausgenommen. Speziell mit Blick auf den FC Barcelona erläuterte er: "Barca muss für einen Ausgleich für das Wasser sorgen, mit dem die Spielfelder bewässert werden und Wasser beim Duschen sparen. Das gilt für das Montjuic und die Ciutat Esportiva. Diese Einrichtungen verbrauchen eine Menge Wasser und es besteht die Pflicht, Einsparungen vorzunehmen." Falls der Klub weiter seine Spielfelder bewässere, sei "ein noch größerer Ausgleich" erforderlich.

Es sei erwiesen, dass das Duschen zu Hause deutlich weniger Wasser verbrauche als in den Sportstätten.

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