Gerard Pique Barcelona 2021-22Getty Images

"Alles legal": Barcelonas Gerard Pique reagiert auf Skandal-Vorwürfe

Barcelonas langjährige Identifikationsfigur Gerard Pique hat verärgert auf das Durchsickern von belastendem Audiomaterial bezüglich der Austragung der spanischen Supercopa in Saudi-Arabien und der dadurch entstanden Vorwürfen gegen sich und seine Agentur KOSMOS reagiert.

"Alles, was wir getan haben, ist legal. Ich werde meine Rolle in dem Interessenkonflikt offenlegen, ich möchte mein Gesicht zeigen, weil ich nichts zu verbergen habe. Ich bin stolz auf das, was wir bei KOSMOS tun", sagte Pique auf seinem Twitch-Kanal.

Der Zeitung El Confidencial sollen Dateien vorliegen, die die Beteiligung von Pique und seiner Agentur KOSMOS am Mega-Deal zwischen dem spanischen Verband und dem vielkritisierten Land belegen. Diese soll dem Abwehrspieler und seinen Mitarbeitern rund 24 Millionen Euro eingebracht haben.

"Lass uns die Saudis ausquetschen", ist laut dem Blatt in einem Telefongespräch zu hören, welches Pique mit Luis Rubiales, dem Vorsitzenden des spanischen Verbands, geführt haben soll.

Barcelona: Pique sieht sich offenbar mit belastendem Material konfrontiert

Des Weiteren habe der Verteidiger laut El Confidencial in einem der aufgezeichneten Gespräche über das ebenfalls involvierte Real Madrid gesagt: „Na gut, dann bekommen sie eben acht Millionen. Barcelona bekommt auch acht. Und die anderen beiden zwei beziehungsweise eine Million. Wir sagen ihnen, dass Madrid unter acht Millionen nicht kommt, dann müssen sie nachgeben."

Rubiales habe Pique daraufhin am 15. September 2019 folgende Sprachnachricht geschickt: „Gratuliere Geri. Und dabei meine ich nicht dein gestriges Tor. Es ist jetzt nach Mitternacht, damit ist der Deal mit den Saudis fix durch. Ich schicke dir eine Umarmung, danke für alles und melde dich, wenn du irgendetwas brauchen solltest.“ Bereits 2019 berichteten mehrere spanische Medien von einer möglichen Teilhabe Piques an der Vergabe der Supercopa an Saudi-Arabien.

"Wir wollten das Format des Wettbewerbs ändern und ihn für die Zuschauer interessanter machen. Das hat Auswirkungen auf die Einnahmen. Dem Präsidenten gefiel die Idee sehr gut. Ich habe dem Verband eine Chance gebracht. Vor dem Formatwechsel hat er 120.000 Euro mit dem Wettbewerb verdient, nach der Bewegung 40 Millionen Euro", sagte Pique weiter zu den erhobenen Vorwürfen.

Für ihn sei klar, dass die Provision die seine Agentur nach Abschluss des Deals erhalten habe ("Sie bewegt sich zwischen 10 und 15 Prozent"), den weltweit üblichen Gebühren von Agenturen für ein Management dieser Art entsprechen und der sich für nichts entschuldigen müsse.

Der spanische Verband hat beklagt, dass die neuerlichen Leaks "illegal und in eindeutig krimineller Absicht" beschafft wurden und "nichts Neues zu dem, was 2019 veröffentlicht wurde" beinhalten würden. Man werde den "Diebstahl" entsprechend zur Anzeige bringen.

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