ONLY GERMANY Youssoufa Moukoko Borussia Dortmund 2020imago images / Team 2

BVB - Nachwuchschef Lars Ricken: Youssoufa Moukoko hat sich Einsätze in der Bundesliga "verdient"

Youssoufa Moukoko könnte am kommenden Wochenende gegen Hertha BSC sein Bundesliga-Debüt für Borussia Dortmund feiern. "Ich wünsche ihm, dass er sich seinen großen Traum erfüllen kann, denn er hat es sich verdient", sagte Nachwuchschef Lars Ricken der Welt am Sonntag: "Er ist ein toller und sehr umgänglicher Kerl, der für dieses Ziel sehr hart gearbeitet hat."

Am kommenden Freitag wird Moukoko 16 Jahre alt, wodurch der Youngster auch in der Bundesliga auflaufen könnte. Ob ihn Trainer Lucien Favre gleich am nächsten Samstag nominieren wird, ist jedoch noch offen. Die höhere Belastung für den noch 15-Jährigen sieht Ricken jedenfalls nicht als Problem. "Es gibt keinen Jugendspieler, der in den vergangenen Jahren so viele Spiel- und Trainingsminuten hatte wie er. Das ist ein Indikator dafür, dass er den Belastungen im Profifußball gewachsen ist", befand der Champions-League-Held von 1997.

Ex-BVB-Spieler Sahin warnt: "Damit tust du keinem einen Gefallen"

Sollte Moukoko am Samstag zum Einsatz kommen, wäre er der mit Abstand jüngste Bundesligaspieler aller Zeiten. Noch hält Nuri Sahin diesen Rekord, er absolvierte am 6. August 2005 mit 16 Jahren und 335 Tagen sein erstes Bundesliga-Spiel, damals ebenfalls für Borussia Dortmund.

Sahin, der heute in der Türkei bei Antalyaspor spielt, sieht aber auch Gefahren für einen verfrühten Bundesliga-Einsatz. "Du tust keinem jungen Spieler einen Gefallen, ihn zu früh reinzuschmeißen", warnte Sahin in der Welt am Sonntag. Laut Sahin gebe es genug Beispiele für Jugendspieler, die "nach zwei, drei Jahren dann in der vierten oder fünften Liga versauert" seien.

Sahin: Kann Moukoko mit dem Druck in der Bundesliga umgehen?

Dennoch sieht Sahin den Stürmer beim BVB gut aufgehoben. "Ich bin mir sicher, dass es für junge Spieler keinen besseren Verein gibt. Gerade auch weil ich die handelnden Person kenne", verwies Sahin auf Trainer Favre, Sportdirektor Michael Zorc oder auch Lizenzspielerchef Sebastian Kehl. Die große Frage ist für Sahin, ob Moukoko mit dem Druck, welcher in der Bundesliga herrscht, umgehen könne.

"Kann er damit umgehen, wenn er vor 80.000 Zuschauern viermal allein auf den Torwart zuläuft und den Ball trotzdem nicht im Tor unterbringt?" Das sei für Sahin eine der entscheidenden Fragen. Im Jugendbereich scheint Moukoko damit zumindest keine Probleme zu haben. In 25 Spielen für die U19 des BVB gelangen dem Sturm-Juwel bisher satte 47 Treffer, in der U17 waren es in 56 Partien 90 Tore.

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