Ralf Rangnick wird bei einem möglichen Verpassen der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko nicht als österreichischer Nationaltrainer weitermachen.
Getty"Wenn er es nicht schafft, macht er nicht weiter": Ralf Rangnick hört in Österreich beim Verpassen der WM auf
WAS WURDE GESAGT?
ÖFB-Aufsichtsratschef Josef Pröll bestätigte dies der Nachrichtenagentur APA: "Wenn er es nicht schafft, macht er nicht weiter. Das hat er klar artikuliert." Er ergänzte: "Sonst gibt es einen Vertrag bis zur WM und wir werden uns zur gegebenen Zeit darüber unterhalten." Wie es nach einer möglichen Teilnahme im kommenden Sommer weitergehen würde, darüber gebe es keinen Austausch, so Pröll.
WAS IST PASSIERT?
In der Gruppe H der europäischen WM-Qualifikation belegt das ÖFB-Team mit drei Siegen aus drei Spielen aktuell den zweiten Platz, drei Zähler hinter den Bosniern, die eine Partie mehr absolviert haben. Am Mittwochabend kommt es in Zenica zum direkten Duell der beiden Spitzenteams.
Sollte Österreich am Ende der Quali den Umweg über die Playoffs nehmen müssen, wird Rangnick die Mannschaft auch in diesen Entscheidungsspielen betreuen. Sein Vertrag gilt, solange die Möglichkeit auf ein Ticket für die Endrunde besteht.
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
Für Österreich geht es um die erste WM-Teilnahme seit 1998. Sie ist das erklärte Ziel des deutschen Trainers, der das Amt beim ÖFB im Sommer 2022 nach seiner Zeit als Interimscoach bei Englands Rekordmeister Manchester United übernahm.
Rangnick führte Österreich zur Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Dort war für die Mannschaft des 67-Jährigen nach einer überzeugenden Vorrunde im Achtelfinale gegen die Türkei Endstation (0:2). Anschließend gelang in der Nations League der anvisierte Aufstieg in die A-Liga nicht. Ende 2024 tauchten Berichte über ein Zerwürfnis des früheren RB-Chefs mit dem ehemaligen Verbandsboss Klaus Mitterdorfer auf. Rangnick sei zudem sauer wegen der Abberufung des ÖFB-Geschäftsführers Bernhard Neuhold gewesen. Dies gipfelte in einem offenen Brief der Nationalspieler, die sich auf Neuholds Seite schlugen und anschließend vom Präsidium gerüffelt wurden.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
In 37 Länderspielen unter der Regie Rangnicks holte Österreich 21 Siege. Dem stehen neun Niederlagen gegenüber, sieben Partien endeten mit einem Remis.