"Sie hören nicht auf zu reden": Liverpool-Trainer Arne Slot attackiert Kritiker von Florian Wirtz

Auf die Frage, welche Anpassungen Wirtz, der seit seinem Wechsel von Bayer Leverkusen in die Premier League in der Liga noch keine Torbeteiligung vorweisen kann, zur Besserung vornehmen muss, zeigte sich Slot den Reportern gegenüber sichtlich genervt: "Ich schreibe das einzig Bournemouth, Newcastle, Arsenal und Burnley zu, gegen die wir dieses Wochenende gespielt haben."

Auch gegen Burnley siegten die Reds zwar spät, doch Wirtz blieb erneut ohne Scorerpunkt, was für den ehemaligen Liverpool-Profi und jetzigen TV-Experten Steve Nicol "Anlass zur Sorge" sei. Auch Experten-Kollege Micah Richards schoss gegen Wirtz: "Bisher klickt es nicht. Wenn man über 100 Millionen für einen Spieler bezahlt, erwartet man, dass es sofort klickt."

Slot war auf die Experten, die ihre hohe Erwartungshaltung mit den hohen Ablösesummen begründen, nicht gut zu sprechen und führte weiter aus: "Es wird so viel über unsere Neuzugänge gesprochen, insbesondere von Experten, die nicht uns, sondern andere Vereine im Land bevorzugen. Sie hören nicht auf zu reden, über 450 Millionen Pfund, ich wiederhole, 450 Millionen Pfund, aber immer vergessen sie, dass wir Spieler im Wert von 300 Millionen Pfund verkauft haben."

Dem Coach der Reds war dementsprechend wichtig, noch einmal klarzustellen: "Die Spieler, die wir verpflichtet haben, kosten viel Geld, aber sie spielen jetzt mit Spielern, die genauso viel wert sind. Wenn wir die Mannschaft verstärken wollen, müssen wir dieses Geld ausgeben. Wenn wir Dominik Szoboszlai morgen verkaufen würden, wäre er ebenfalls 100 Millionen Pfund wert."

Zum Abschluss lenkte Slot noch einmal versöhnlich ein: "Es ist vor allem ein Kompliment, dass die Leute allen erzählen, dass wir so viel ausgegeben haben, denn das zeigt, dass die Spieler, die wir geholt haben, als sehr gute Spieler gelten."

Liverpool gab in diesem Sommer unglaubliche 446 Millionen Pfund (513 Millionen Euro) für Spieler aus, davon rund 130 Millionen Euro für Wirtz. Allerdings erzielten die Reds auch fast 200 Millionen Pfund (230 Millionen Euro) aus Spielerverkäufen – etwas, das laut Slot von den Medien und Experten nicht ausreichend hervorgehoben wurde. 

Neben Wirtz und seinem ehemaligen Bayer-Teamkollegen Jeremie Frimpong verpflichteten die Reds auch Hugo Ekitike von Eintracht Frankfurt aus der Bundesliga. Top-Transfer das amtierenden Champions der Premier League war nach langen Verhandlungen Alexander Isak. Der Schwede verließ Newcastle United für 145 Millionen Euro. 

Auf der anderen Seite nahmen die Reds jedoch allein durch die Verkäufe von Luis Diaz (FC Bayern München) und Darwin Nunez (Al-Hilal) zusammen mehr als 100 Millionen Euro ein.

Slots Liverpool bereitet sich auf wichtige Tage vor, denn am Mittwoch beginnt die Champions-League-Saison mit einem Heimspiel gegen Atletico Madrid, bevor es am Samstag im Merseyside-Derby in der Premier League gegen den Erzrivalen Everton geht.