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Brisantes LaLiga-Statement: Droht dem FC Barcelona wegen Dani Olmo ein mehrfacher Punktabzug?

Der FC Barcelona kommt bei Spielerregistrierungen im Zuge seiner Finanz-Schieflage nicht zur Ruhe. Ein LaLiga-Statement sorgt nun für neuen Wirbel. Es geht um die Wieder-Registrierung der Neuzugänge Dani Olmo und Pau Victor.

  • WAS WURDE GESAGT?

    In einem offiziellen Statement teilte der Liga-Verband mit, dass die Wieder-Registrierung von Olmo und Victor nicht nur zu spät erfolgt sei, sondern auch die vorgelegten finanziellen Mittel, dank derer die Gehaltsobergrenze für die Katalanen erhöht worden war, gar nicht eingereicht wurden.

    In dem Statement heißt es via RealTotal, es sei "kein Betrag der oben genannten Unternehmensoperation in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten, im Gegensatz zu dem, was vom Klub und vom Wirtschaftsprüfer zum Zeitpunkt der Durchführung der besagten Operation bescheinigt wurde".

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  • FC Barcelona v SL Benfica - UEFA Champions League 2024/25 Round of 16 Second LegGetty Images Sport

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Barca bedient sich seit Jahren immer wieder Finanztricks, um neu verpflichtete Spieler für Einsätze in der heimischen Liga registrieren zu können. In LaLiga gibt es einen sogenannten Salary Cap, der festlegt, wie viel Geld jeder Verein pro Saison für den Profikader und das sportliche Team ausgeben darf.

    Diese Grenze wird für jeden Verein vom LFP festgelegt und wird vereinfacht gesagt berechnet, indem man die nicht-sportlichen Ausgaben (also zum Beispiel Energiekosten, Büromieten etc.) von den Einnahmen abzieht.

    Bereits im Sommer hatte es diesbezüglich Probleme bei der Registrierung von Olmo gegeben. Der von RB Leipzig verpflichtete Offensivspieler konnte nur vorläufig bis zum 31. Dezember 2024 registriert und spielberechtigt gemacht werden. Und um ihn erneut zu registrieren, hat sich das klamme und hoch verschuldete Barca offenbar etwas ganz besonderes einfallen lassen.

    Die Katalanen gaben an, 100 Millionen Euro mit VIP-Boxen im neuen und aktuell noch im Umbau befindlichen Camp Nou einzunehmen und ermöglichten damit die Registrierungen. LaLiga hatte sich bereits im Dezember geweigert, die Registrierungen zu akzeptieren, allerdings schaltete sich die staatliche Behörde Consejo Superior Deporte ein und hob das Verbot zumindest vorläufig auf.

    Nun kommt sie durch das Statement des Verbandes selbst in Erklärungsnot, denn darin heißt es: "Gemäß den oben genannten Zwischenabschlüssen verfügte der FC Barcelona weder am 31. Dezember 2024 noch am 3. Januar 2025 noch seit diesem Datum über ein Guthaben oder eine Registrierungskapazität für die Registrierung der Spieler Dani Olmo und Pau Victor."

    Für LaLiga liegt also ein klarer Verstoß gegen das Financial Fairplay vor. Drohen Barca nun Konsequenzen?

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    WIE GEHT ES WEITER?

    Sowohl Victor als auch Olmo kamen seit dem Jahreswechsel und dem damit einhergehenden Ablauf der Registrierungen mehrere Male in der spanischen Liga zum Einsatz. Victor in drei, Olmo in sieben Ligaspielen.

    Mögliche Sanktionen im Falle einer Strafe könnten vielfältig ausfallen. Von einer (unwahrscheinlichen) Annullierung besagter Partien über einen Punktabzug oder einem Einsatzverbot der beiden Angreifer ist Einiges möglich.

    Sollten Barca tatsächlich Punkte abgezogen und Spiele gegen die Katalanen gewertet werden, wäre das eine historische Meister-Entscheidung am grünen Tisch. Aktuell liegt Barca als Tabellenführer noch drei Zähler vor Verfolger Real Madrid.

    Den Katalanen droht bereits ein Nachspiel aufgrund der nachgeholten Begegnung gegen Osasuna (3:0). Dort hatte Barca der Beschwerde des Gegners zufolge mit Inigo Martinez einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt. Ausgang offen.