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"Pfeifen in der Halbzeit bringen nicht allzu viel": Julian Nagelsmann erklärt, was "wir in unserem Land noch begreifen müssen"

Julian Nagelsmann hat mit grundsätzlich mit Verständnis auf die Pfiffe vieler deutscher Fans in der Halbzeit des 3:1 (1:1) der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordirland am Sonntagabend in Köln reagiert. Einen Tadel konnte sich der Bundestrainer bei RTL aber trotzdem nicht verkneifen.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Da muss man Verständnis haben", sagte Nagelsmann, "so ein Ticket kostet ja auch ein bisschen was. Trotzdem: Pfeifen in der Halbzeit bringen nicht allzu viel. Wir wollen ja Zusammenhalt. Das ist etwas, das wir in unserem Land noch begreifen müssen. Wenn man etwas zusammen macht, dann klappt es meistens auch." In Anspielung auf das Debakel gegen die Slowakei zum WM-Qualifikationsauftakt ergänzte Nagelsmann: "Aber ich habe natürlich Verständnis. Am Donnerstag hätte ich beinahe auch gepfiffen."

    Insgesamt reagierte er mit großer Erleichterung auf den ersten Sieg in der WM-Quali. "Die letzten 30 Minuten war das wieder unser Gesicht. Wir hatten eine gute Energie anfangs, waren aber nach dem Gegentreffer auch ein bisschen verunsichert."

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  • AmiriGetty Images

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Überzeugend war die DFB-Leistung aber wieder nicht - wenn auch deutlich besser und konzentrierter als noch beim angesprochenen 0:2 in der Slowakei. Dass das Konstrukt weiterhin wackelt, war dennoch nicht zu übersehen.

    Das Gegentor sei allerdings tatsächlich "zu einfach" gewesen, kritisierte Nagelsmann. Serge Gnabry habe seinen Gegenspieler beim Eckball aus den Augen verloren. "Er ist kein Manndecker in der Szene, sondern ein Blocker. Da muss er dann auch blocken, damit der Gegner nicht mit Tempo einlaufen kann."

    Nagelsmann lobte ausdrücklich Jamie Leweling, Maximilian Beier und Nadiem Amiri: "Die Körpersprache war insgesamt viel besser als im letzten Spiel. Auch bei denen, die reingekommen sind. Aber wir haben noch viele Schritte zu gehen."

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Auf dem Weg zum Turnier in den USA, Kanada und Mexiko geht es für Nagelsmann und seine Mannschaft am 10. Oktober in Sinsheim gegen Luxemburg weiter, den dritten Gegner in der Gruppe A. Drei Tage später folgt das Rückspiel in Belfast gegen Nordirland. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die WM.

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