Unmittelbar nach der ersten Meisterschaft hat Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes Klarheit bei Schlüsselpositionen für die nächste Saison geschaffen. "Granit (Xhaka, d. Red.) bleibt in jedem Fall, Florian (Wirtz) auch", sagte der 42-Jährige im Interview mit dem Spiegel.
"Nicht problematisch": Simon Rolfes bestätigt, dass ein Stammspieler von Bayer Leverkusen über einen Abschied nachdenkt
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Vor allem EM-Hoffnungsträger Wirtz sei "eine Identifikationsfigur und mit seinem Biss und Willenskraft ein ganz besonderer Spieler für zukünftige Erfolge."
Den Schweizer Rekordnationalspieler Xhaka, der vor der Saison vom FC Arsenal aus London kam, habe Rolfes zusammen mit Trainer Xabi Alonso im letzten Sommer "bei ihm zu Hause überzeugt", bei Victor Boniface (kam aus Belgien von Union St. Gilloise) "waren wir in nicht einmal einer halben Stunde fertig", sagte Rolfes: "Xabi war nur kurz dabei, mit einem Videocall. Boni hatte keine Fragen, er kannte uns aus der Europa League und wollte unbedingt kommen."
(C)GettyImagesWIE GEHT ES WEITER?
Auch mit Jonathan Tah würde Bayer "gerne verlängern", Rolfes bleibt trotz der öffentlich bekannten Premier-League-Träume des Nationalspielers gelassen: "Dass ein Spieler nach acht Jahren im Verein auch darüber nachdenkt, ob es noch etwas anderes gibt, kann ich nachvollziehen. Das ist nicht problematisch. Wir sind da im guten Austausch."
Einen großen Umbruch wird es im Sommer aber nicht geben, auch auf der Zugangsseite hat Rolfes genaue Vorstellungen: "Wenn wir jetzt erfahrene Spieler ins Team bringen, müssen es ausschließlich Top-Leute wie Granit sein, die Stammspieler sind", sagte er.

EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN
Bayer habe sich sogar "schon gegen Spieler entschieden, die technisch, taktisch oder physisch genau gepasst hätten, aber menschlich nicht", sagte Rolfes, der als Sechser von 2005 bis 2015 288 Pflichtspiele für den Werksklub bestritt. 2018 begann er seine Funktionärskarriere, zunächst als Verantwortlicher für den Nachwuchs, danach als Sportdirektor und seit 2022 als Nachfolger von Rudi Völler als Geschäftsführer Sport.

