Mit Potter und Nagelsmann: Die teuersten Trainer-Ablösen der Geschichte

Mourinho wechselte zur Saison 2004 vom FC Porto zum FC Chelsea. Er kam als frischgebackener CL-Sieger aus Portugal nach London und sollte sich bei seiner Präsentation gleich den Spitzname The Special One geben. Prompt holte er nach 50 Jahren Abstinenz die Meisterschaft zurück. Zudem den FA Cup 2007.

Hughes übernahm im Sommer 2008 Manchester City und kam von den Blackburn Rovers. Den durch einen Eigentümerwechsel zu frischem Geld gekommenen Verein sollte er zum Erfolg führen, doch in der Liga reichte es nur zu Platz zehn. Während der zweiten Spielzeit war Schluss, obwohl City nur zweimal verloren hatte. Es kam Roberto Mancini.

Im Sommer 2012 ging Rodgers von Swansea City zum FC Liverpool, wo er bis Oktober 2015 im Amt blieb. Rodgers’ Vertrag wurde im Mai 2014 nach einem zweiten Platz mit zwei Punkten Rückstand auf ManCity bis 2018 verlängert. Zählbare Erfolge sprangen aber nie heraus. 13 Monate später musste er deshalb seine Koffer packen. Ein gewisser Jürgen Klopp übernahm.

Hütter ging 2021 von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach. Trotz eines Bekenntnisses zur SGE im Februar entschied sich der Österreicher zwei Monate später um und sagte den Fohlen zu. Zu allem Überfluss verpasste Frankfurt noch die Königsklasse.

Mit dem Groll der Fans im Rücken tat sich Hütter als Nachfolger von Marco Rose, der beim BVB ebenfalls nach einer Saison scheiterte, in Gladbach schwer. Lediglich das 5:0 im Pokal gegen die Bayern war ein Erfolg. Ansonsten hieß es sogar teilweise Abstiegskampf. Seither vereinslos.

Erneut The Special One, diesmal mit seinem Wechsel im Sommer 20120 von Inter Mailand zu Real Madrid. Wieder kam Mou mit dem Henkelpott im Gepäck zu seinem neuen Verein. Er holte die erste Copa del Rey nach 18 Jahren und im zweiten Jahr die Meisterschaft. In der CL reichte es aber "nur" dreimal zum Halbfinale.

Viel schlimmer war aber, dass er Vereinsikone Iker Casillas zur Nummer zwei degradierte und durch Antonio Adan sowie Diego Lopez ersetzte. Fans, Spieler und Medien gingen auf die Barrikaden. Florentino Perez zog die Reißleine. Es rief erneut Chelsea.

Amorim wechselte im März 2020 von Sporting Braga zu Sporting Lissabon. Der heute 37-Jährige feierte bei Braga erste Erfolge (Ligapokal) und wechselte nach acht Siegen in neun Spielen während der Saison 2020/21 nach Lissabon. 21/22 holte er die erste Meisterschaft seit 2002 und führte sein Team ins CL-Achtelfinale.

Erneut taucht auch Rodgers auf, im Februar 2019 blätterte Leicester City 10,5 Millionen Euro für den damaligen Coach von Celtic Glasgow hin. In Schottland holte er zweimal das nationale Triple in Folge, den Foxes sollte er aus einer Schaffenskrise helfen. Mit Erfolg! 2021 gewann er den FA Cup und das Community Shield. Auch schaffte es sein Team nach Europa. Aktuell ist Leicester aber Letzter.

Vom FC Porto ging es im Sommer 2011 für Villas-Boas zum FC Chelsea. Er kam mit vier Titeln nach London, anders als Mourinho konnte er aber nicht an seine Erfolge anknüpfen. Nur acht Monate saß er auf dem Trainerstuhl, auch wenn er noch auf zwei Hochzeiten (FA Cup, CL) tanzte. Roberto Di Matteo holte dann beide Titel.

Der Nachfolger von Thomas Tuchel beim FC Chelsea kommt von Brighton & Hove Albion. Nach der überraschenden Entlassung von Thomas Tuchel galt Potter als Wunschlösung des neuen Klubbesitzers Todd Boehly. Der 47-Jährige avancierte in den vergangenen Jahren zu einem der besten Trainer des Landes. Chelsea wird seine bis dato größte Aufgabe.

25 Millionen Euro überwies der FC Bayern München im Sommer 2021 an RB Leipzig. Mit seiner Tätigkeit in Hoffenheim und Leipzig avancierte er zum größten deutschen Trainer-Talent. Er galt als Wunschlösung von FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic auf die Nachfolge von Erfolgscoach Hansi Flick.

In der ersten Saison reichte es aber nur zur Meisterschaft. Im Pokal (2. Runde, 0:5 gegen Gladbach) und in der Champions League (Viertelfinale, insgesamt 1:2 gegen Villarreal) schied Bayern früh aus. Mit dem neuen Star-Kader soll es nun Titel regnen.