Der BVB und seine Neuzugänge - das ist bis dato zumindest bei Fabio Silva eine sehr ärgerliche Geschichte. Der Portugiese soll sich ohne Wissen der Dortmunder Bosse einer Adduktoren-OP unterzogen haben, was sich erst beim Medizincheck - also unmittelbar vor Abschluss des Deals - herausstellte. Sportvorstand Lars Ricken sei laut Bild "empört" gewesen, Silva fällt nun mindestens bis Ende September aus. Und auch bei Carney Chukwuemeka sieht es nicht danach aus, als könne er eine Soforthilfe werden.
Getty
IMAGO / kolbert-pressWAS IST PASSIERT?
Wie schon bei seinem Leihwechsel im vergangenen Winter ist der 21-Jährige laut Ruhr Nachrichten bedingt durch seine Dauerreservistenrolle bei Chelsea mit einem großen Fitnessrückstand aufgeschlagen - und leidet zudem unter einem freien Gelenkkörper im Knie, der ihn immer wieder aufgrund auftretender Schmerzen zu Pausen und Belastungssteuerungen zwinge.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Zumindest darüber seien die BVB-Bosse zwar informiert gewesen, mussten aber dennoch vom ursprünglichen Plan absehen. Denn eigentlich sollte die Chukwuemeka-Verpflichtung bereits frühzeitig eingetütet und der notwendige operative Eingriff vorgenommen werden, damit der Engländer beschwerdefrei in die Vorbereitung starten kann. Doch aufgrund der Forderungen der Blues wurde daraus nichts, erst in der letzten Woche der Transferperiode einigten sich die Klubs auf eine Ablöse in Höhe von 20 Millionen Euro.
Somit zerschlug sich der BVB-Plan und Chukwuemeka soll nun erst nach dem letzten Pflichtspiel des Jahres operiert werden. Bedeutet: Bis dahin wird ihm der freie Gelenkkörper weiter Probleme machen und zu regelmäßigen Pausen zwingen.
WAS SAGEN DIE ZAHLEN?
In seinem ersten Halbjahr kam Chukwuemeka auf nur 321 magere Pflichtspielminuten, er stand in zehn von 14 möglichen Bundesligaspielen und in drei von sechs Champions-League-Spielen auf dem Platz - zumeist als Kurzarbeiter. Auch bei der Klub-WM sah das nicht anders aus, dort machte er ebenfalls nur 62 Minuten in vier Spielen.
WAS WURDE GESAGT?
Neben Chukwuemeka kam auch Innenverteidiger Aaron Anselmino kurz vor Transferschluss noch zum BVB. Zwar gab er ein blitzsauberes Debüt, in dem er gleich in der Startelf stand, aber auch er soll noch deutliche Fitnessrückstände haben.
"Sie müssen einiges aufholen", sagte Trainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Heidenheim: "Wir versuchen sie körperlich so zu belasten, dass wir sie am Wochenende auch einsetzen können. Aber sie sollten nicht in Verletzungen laufen und benötigen auch Ruhepause." Das werde man in den "kommenden Wochen und Monaten auch hinbekommen".

