Marc-Andre ter Stegen angeblich stinksauer über "Kampagne" des FC Barcelona: Star-Keeper fordert wohl Aufklärung über persönliche Situation

Laut der spanischen Sport ist ter Stegen befremdet angesichts des bevorstehenden Transfers von Joan Garcia von Espanyol Barcelona zum großen Nachbarn. Zudem ist Barca drauf und dran, den Vertrag mit Wojciech Szczesny zu verlängern, der im vergangenen Herbst aus dem Ruhestand zurückkehrte, um bei den Katalanen für den verletzten ter Stegen einzuspringen. Während die Meldungen ins Kraut schießen, die über eine bevorstehende Degradierung oder gar einen Abschied ter Stegens spekulieren, schweigt die Vereinsführung.

Und eben jene ausbleibende Kommunikation, schreibt Sport, lasse das Gefühl der Enttäuschung und Frustration bei ter Stegen wachsen. Eine Quelle aus dem Umfeld des Torhüters beschreibt die Situation als "Kampagne", die darauf abziele, ihn zu marginalisieren. Obwohl er sich öffentlich ruhig verhalte und sich auf seine Aufgaben in der deutschen Nationalmannschaft konzentriere, soll ter Stegen entschlossen sein, Klarheit zu fordern.

Torwarttalent Garcia (24) wird voraussichtlich in Kürze zum katalanischen Spitzenklub wechseln. Obwohl der Transfer noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde, bereitet der Verein bereits die Auslösung der Klausel in Höhe von 25 Millionen Euro vor. Garcia, der auf eine herausragende La-Liga-Saison zurückblickt, soll bei Barca einen Vertrag bis 2030 erhalten und wird als neue Nummer 1 beim spanischen Meister und Pokalsieger gehandelt.

Angesichts einer möglichen Vertragsverlängerung mit Szczesny deutet nicht wenig auf einen Abschied ter Stegens hin, der bei Barca einen Vertrag bis 2028 besitzt. Sein üppiges Gehalt spricht im Hinblick auf die finanziellen Probleme der Katalanen auch gegen seinen Verbleib.

Vor dem Spiel mit der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch in München gegen Portugal wies ter Stegen alle Berichte über Unzufriedenheit zurück: "Niemand hat mir davon erzählt, aber ich mache mir keine Sorgen", sagte er im ZDF. "Ich weiß, dass ich nächstes Jahr in Barcelona sein werde."

Ähnlich hatte er sich schon am Tag zuvor im Rahmen einer Pressekonferenz geäußert.

Mit 33 Jahren und einer Weltmeisterschaft im nächsten Sommer vor Augen ist sich ter Stegen bewusst, dass er regelmäßig spielen muss, um seinen Platz in der Nationalmannschaft zu behalten, auch wenn sich Bundestrainer Julian Nagelsmann auf den früheren Gladbacher als Nr. 1 festgelegt hat. Obwohl ter Stegen erklärte, im Camp Nou bleiben zu wollen, könnte sich seine Haltung durchaus ändern, wenn seine Einsatzzeiten drastisch reduziert zu werden drohten.

Es ist davon auszugehen, dass ter Stegen einen zeitnahen Austausch mit Cheftrainer Flick und Sportdirektor Deco suchen wird.