"Vicente del Bosque hat uns perfekt verstanden. Wir brauchten keine Regeln. Die Spieler wussten, was zu tun ist", sagt Roberto Carlos rückblickend bei Canal 11: "Er hat das Training nie für 11 Uhr angesetzt, weil er wusste, dass keiner kommen würde."
Del Bosque ließ seinen Stars freie Hand, anders verhielt es sich bei seinen Nachfolgern. José Antonio Camacho setzte beispielsweise das Training für 7 Uhr an. "Wir hatten unsere Gewohnheiten, er war nicht lange Trainer", erklärt Carlos vielsagend.
Gleiches gilt auch für Vanderlei Luxemburgo, der den Spielern Alkohol untersagt. Weil das aber für Roberto Carlos und Co. dazugehört, "ging eine Nachricht an den Vorstand und 'ciao'", sagt der Brasilianer heute über die wilde Zeit der Galaktischen.
Eine Zeit, in der die Spieler ihre Privilegien genießen. "Wir hatten einen privaten Terminal. Beckham, Figo, Zidane, Ronaldo, alle flogen woanders hin. Ich betete, dass unsere Spiele samstags waren, damit ich zur Formel 1 fliegen konnte", erzählt Carlos.
Auch für Ronaldo steht fest: "Wie alle mittlerweile wissen, war es ein großer Fehler von Perez, del Bosque zu feuern. Wir hätten sicher noch sehr viel mit ihm gewonnen." Mit Real holt Ronaldo bis zu seinem Abschied 2007 keine Trophäe mehr.