Das ultimative Dream Team des FC Barcelona: Messi, Cruyff und Ronaldinho sind dabei - Maradona nicht

Als Eigengewächs spielte Victor Valdes zwölf Jahre lang für Barcelonas Profis. Zwischen 2002 und 2014 gewann er nicht weniger als 21 Titel, darunter sechs spanische Meisterschaften und dreimal die Champions League.

Valdes war ein wesentlicher Baustein in Pep Guardiolas legendärer Truppe, die 2009 das Sextuple holte. Obwohl er in Spaniens Nationalelf nie dauerhaft die Nummer eins war, besteht kein Zweifel daran, dass es sich bei dem Keeper um eine Barca-Legende handelt.

Andoni Zubizarreta war ebenfalls ein heißer Kandidat auf den Platz zwischen den Pfosten, zog aber knapp gegen Valdes des Kürzeren.

Das war eine leichte Entscheidung. Dani Alves ist nicht nur ein Held der Barca-Historie, sondern auch einer der besten Rechtsverteidiger, die der Fußball je gesehen hat.

2008 wechselte der Brasilianer vom FC Sevilla nach Katalonien, wo er bis 2016 unter Vertrag stand. Im Januar 2022 kehrte er für sechs Monate zurück. In den achteinhalb Jahren, die er im Camp Nou verbrachte, sammelte Dani Alves sage und schreibe 25 Titel.

Albert Ferrer mag ein herausragender Spieler gewesen sein, aber auf der rechten Abwehrseite führt in dieser Elf kein Weg an Alves vorbei.

Satte 15 Jahre, von 1999 bis 2014 hielt Carles Puyol in Barcas Defensivzentrale die Knochen hin. Nie spielte er während seiner Profikarriere für einen anderen Verein, war Kapitän, Abwehrchef und das Herz der Mannschaft.

Auch Puyol gewann alle großen Titel, die es zu gewinnen gab. Nur vier Spieler haben mehr als seine 593 Pflichtspiele im Barcelona-Trikot absolviert. Puyol war ein besonderer Spieler, der Barcelona verkörperte wie kaum ein anderer.

Puyols Nebenmann auszuwählen, fiel uns nicht leicht. Ein Kandidat war Ronaldo Koeman, der dem Klub mit seinem herausragenden Freistoß den ersten Gewinn der Champions League bescherte. Aber um ehrlich sein: Gerard Pique aus dieser Auswahl herauszulassen, hätte sich einfach falsch angefühlt.

Der Routinier kehrte 2008 von Manchester United zurück und spielt noch heute für den Traditionsverein. 30 große Titel hat er auf Klubebene mittlerweile gewonnen. Sein kurzes Intermezzo auf der Insel ist längst vergessen.

Als Jungspund aus dem eigenen Nachwuchs debütierte Sergi 1993 in der ersten Mannschaft und entwickelte sich da schnell zum Schlüsselspieler. Bis 2005 lang beackerte er die linke Außenbahn, ehe er zu Atletico Madrid wechselte.

Der Transfer in die spanische Hauptstadt tat der Zuneigung der Fans zu Sergi keinen Abbruch. Kein Wunder, holte er doch neun Titel mit dem Verein.

Und Jordi Alba? Ja, der schnupperte auch an einem Platz in dieser Elf. Ausschlaggebend für Sergi war aber dessen unglaubliche Konstanz in der Defensive.

Einer dieser Spieler, die nur für einen Verein auflaufen! Pep Guardiola beförderte Busquets 2008 aus Barcas Reserve und seitdem ist er das Metronom in der Zentrale. Nach Lionel Messis Abschied 2021 wurde er folgerichtig Barcelonas Kapitän.

Atemberaubende Kunststücke sucht man bei Busquets vergeblich. Aber seine Übersicht und sein Spielverständnis sind einfach pure Weltklasse. Unter anderem acht Meisterschaften und drei Champions-League-Titel brachte dem Routinier das ein.

Als La-Masia-Absolvent debütierte Xavi 1998 in der Profimannschaft. Damals ahnte noch niemand, dass der Edeltechniker bis 2015 das Spiel seines Klub prägen und zwischenzeitlich zum Rekordspieler aufsteigen sollte.

Alle großen Titel gewann Xavi in vielfacher Ausführung, unter anderem achtmal die spanische Meisterschaft und viermal die Champions League.

Xavi war ein Muster an Konstanz und sein Passspiel suchte weltweit seinesgleichen. Gab es in der Vergangenheit einen besseren Spielgestalter?

Andres Iniesta ist die Nummer drei im Ranking der Barcelona-Spieler mit den meisten Einsätzen. Kaum jemand auf der Welt wird ihn nicht in die Kategorie der Größten der Geschichte einordnen.

Iniesta in seiner Blüte war eine Augenweide. Schwierigste Dinge ließ er kinderleicht aussehen und kaum ein Verteidiger war in der Lage, ihn mit fairen Mitteln von der Kugel zu trennen.

Das Toreschießen gehörte nie wirklich zu seinen Kernkompetenzen, einige enorm wichtige Treffer markierte er dennoch. Man erinnere sich nur an seinen Hammer im Halbfinale der Champions League 2009 gegen Chelsea.

Iniesta, der seine Karriere aktuell bei Vissel Kobe in Japan ausklingen lässt, brillierte häufig in den ganz großen Spielern und darum bekommt er hier auch den Vorzug gegenüber Kandidaten wie Michael Laudrup, Diego Maradona, Deco, Guillermo Amor und einige weiteren Stars.

Zwischen 1973 und 1978 brillierte Johan Cruyff auf dem Rasen des Camp Nou. Seine Leistungen flößten dem Klub verloren gegangenes Selbstvertrauen wieder ein. Die Denke, dass es möglich war, den ewigen Rivalen Real Madrid zu besiegen, herrschte wieder vor.

Während genannten Zeitraums gewann Cruyff "nur" je einmal LaLiga und die Copa del Rey. Aber sein Einfluss war weitaus größer, als nur Titel es darstellen können.

Egal, wo seine Trainer ihn aufboten, das niederländische Ausnahmetalent war in der Regel der mit Abstand beste Spieler auf dem Feld. Kein Wunder, dass er als Barca-Akteur viele individuelle Auszeichnungen gewann – darunter zweimal den Ballon d'Or.

Später kehrte er als Trainer nach Barcelona zurück und bewies auch dort, dass er zu den ganz Großen überhaupt gehörte.

Lionel Messi ist ohne Zweifel der beste Spieler, der das Barcelona-Shirt getragen hat. Mit 34 großen Titeln ist er zudem der erfolgreichste.

Aus dem eigenen Nachwuchs stammend, debütierte er 2004 in der Profimannschaft und prägte diese bis zu seinem Abschied Richtung PSG im Sommer 2021. Praktisch kein Rekord war vor dem argentinischen Torjäger sicher.

Der Zeitraum, über den der sechsfache Ballon-d'Or-Sieger, seine unglaublichen Leistungen ablieferte ist extrem lang und wurde in der Form zuvor noch nie erreicht. Messis Vermächtnis in Barcelona ist einzigartig.

Der glücklichste Spieler in der Geschichte des Fußball? Zumindest kann man sagen, dass Ronaldinho jeden, der ihm zuschaute, glücklich gemacht hat. Wie konnte man diesen Spieler in diesem Trikot nicht mögen?

Von 2003 bis 2008 lief der Brasilianer für Barcelona auf und dominierte das Geschehen. Er läutete eine extrem erfolgreiche Periode ein und gewann zwei Meisterschaften und die Champions League. Dazu gesellte sich noch 2005 der Triumph beim Ballon d'Or.

Technik, Eleganz, Dribbelstärke, Abschlussfähigkeiten - Ronaldinho war einfach das Komplettpaket!