Deutschland vs. Japan, Noten: Das DFB-Team in der Einzelkritik

Das hatten sich Hansi Flick und Co. ganz anders vorgestellt: Die deutsche Nationalmannschaft kassierte am Samstagabend in Wolfsburg eine verdiente 1:4-Niederlage gegen Japan.

Leroy Sané konnte dabei die frühe Führung der Gäste schnell ausgleichen - doch schon wenige Minuten später lag Japan wieder vorne. In den Schlussminuten schraubten die Asiaten das Ergebnis dann noch mit zwei weiteren Treffern in die Höhe.

GOAL hat hier die Noten aller DFB-Stars in der Einzelkritik.

  • Marc-Andre ter Stegen Germany 09092023Getty

    Marc-André ter Stegen

    Startete mit einem sehr unnötigen Fehlpass gleich in der 1. Minute ins Spiel. Das 0:1 hätte er vielleicht verhindern können - dass Rüdiger den Ball noch abfälschte, machte es dem Keeper jedoch schwer. Beim 1:2 dann ohnehin machtlos. Später rettete ter Stegen zweimal stark im Eins-gegen-Eins gegen Ueda, verhinderte damit einen höheren Rückstand schon rund um den Seitenwechsel. Und auch in der Folge war er stets zur Stelle, wenn Japan ihn forderte. Bei den Gegentoren Nummer 3 und 4 auch wieder ohne Abwehrchance. Bester Deutscher! Note: 2,5.

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  • Joshua Kimmich

    Als Rechtsverteidiger aufgeboten, zog Kimmich in Ballbesitz aber immer wieder nach innen auf seine gewohnte Position auf der Sechs. War dabei Ausgangspunkt für das Tor zum 1:1 und insgesamt engagiert wie immer. Hatte defensiv immer wieder Probleme mit Gegenspieler Mitoma, in der zweiten Halbzeit dann auch mit Ball zunehmend unglücklich. Note: 4.

  • Germany Japan 09092023Getty

    Niklas Süle

    Defensiv war das okay, machte seinen Hauptjob zumeist zufriedenstellend. Mit Ball am Fuß wirkte Süle in der ersten Halbzeit mitunter unsicher, stabilisierte sich dabei mit zunehmender Spieldauer. Setzte sich hin und wieder selbst unter Handlungsdruck - wie bei der Aktion, die zu seiner Gelben Karte führte. Note: 4.

  • Antonio Rüdiger

    Fälschte beim 0:1 den Ball unglücklich ab, ansonsten agierte Rüdiger defensiv meist aufmerksam. Ordentliche Leistung. Note: 4.

  • Can Schlotterbeck KimmichGetty

    Nico Schlotterbeck

    Ein ganz bitterer Abend für Schlotterbeck, der auf ungewohnter Position links in der Viererkette spielte. Vor dem 0:1 ließ er sich sehr leicht ausspielen und konnte die Flanke zum Tor dann nicht mehr verhindern. Auch das 1:2 fiel über seine Seite, wenngleich er dabei auch sehr allein gelassen wurde. Der Dortmunder wirkte zuweilen überfordert, sein ungenauer Pass auf Rüdiger kurz vor der Pause hätte dann beinahe das 1:3 eingeleitet. Zugutehalten muss man Schlotterbeck, dass er auch gute Eins-gegen-Eins-Aktionen in der Defensive hatte und mit klugem Pass die gute Chance für Sané in der 45. Minute einleitete. Insgesamt aber eine schwache Leistung. Dürfte es schwer haben künftig. Note: 5,5.

  • Emre Can

    Der Dortmunder machte ein unauffälliges Spiel auf der Sechs. Einige gute öffnende Bälle auf die Flügel wechselten sich mit unnötigen Ballverlusten und sehr fahrigen Pässen ab. Nach der Pause dann immer unkonzentrierter, kein gutes Spiel. Note: 4,5.

  • Ilkay Gündogan

    Der Kapitän teilte sich die Zehner-Position mit Wirtz, seine beste Aktion war der clevere Pass auf den Leverkusener in der Entstehung des 1:1. Ansonsten mühte sich Gündogan sehr und spielte ordentlich, ohne dabei allerdings noch etwas Auffälliges in Richtung Tor zu machen. Note: 4,5.

  • Serge Gnabry Germany 09092023Getty

    Serge Gnabry

    In der ersten Halbzeit war von Gnabry bis auf ein paar unglückliche Aktionen nichts zu sehen. Zu Beginn der zweiten Hälfte dann zumindest agiler und etwas mehr im Spiel - er konnte sein Tempo allerdings nur sehr selten ausspielen. Note: 5.

  • Florian Wirtz

    Wie er bei seiner Vorarbeit zum 1:1 die Übersicht behielt, war herausragend. Auch insgesamt zählte Wirtz zu den besten deutschen Spielern: Handlungsschnell, wollte immer den Ball haben, hatte nach einer halben Stunde dann auch eine gute Torchance. Zudem mit starkem Anspiel in den Lauf von Sané vor dessen Chance kurz vor der Pause. In der zweiten Hälfte war Wirtz dann etwas weniger zu sehen, dennoch ein positiver Auftritt. Note: 3,5.

  • Leroy Sane Germany 09092023Getty

    Leroy Sané

    Sorgte mit seinem eiskalten Abschluss für das einzige DFB-Tor des Abends und war nicht nur deshalb bester deutscher Feldspieler. Hatte in der ersten Halbzeit immer wieder starke 1-gegen-1-Situationen, bereitete so auch Wirtz' Chance nach einer halben Stunde ein. Hatte kurz vor der Pause dann noch die Gelegenheit, ein zweites Tor zu erzielen. Nach dem Seitenwechsel dann unauffälliger. Note: 3,5.

  • Kai Havertz

    Seine besten Aktionen hatte Havertz in den ersten Minuten, als er einige Male mit gutem Anlaufen Abspielfehler der Japaner erzwang. Im Offensivspiel trat der Arsenal-Star, als Mittelstürmer aufgeboten, aber so gut wie gar nicht in Erscheinung. Natürlich ist es auch nicht immer leicht, wenn man auf der Neun auch von Zuspielen abhängig ist - dennoch hätte mehr von Havertz kommen dürfen. Note: 5.

  • Germany-Japan(C)Getty Images

    Die Einwechselspieler

    Pascal Groß:In der 64. Minute für Can eingewechselt, hatte Groß ein unauffälliges Länderspiel-Debüt. Solide im Passspiel, in Ansätzen dabei auch immer wieder mit Dynamik nach vorne. Note: 3,5.

    Robin Gosens: Kam in der 64. Minute für Schlotterbeck und probierte nach seiner Einwechslung viel, war wie immer voll da. Nach vorne sprang dabei aber nicht mehr heraus als eine halbwegs gefährliche Flanke - und kurz vor Schluss brauchte er dann zu lange für sein Abspiel und lud Japan so zum entscheidenden 1:3 ein. Auch beim 1:4 sah er schließlich nicht glücklich aus, ließ die Flanke sehr einfach zu. Note: 5.

    Julian Brandt:In der 73. Minute kam Brandt für Wirtz in die Partie und sollte noch einmal für neue Impulse sorgen. Das gelang dem BVB-Star allerdings nicht, hatte kaum Aktionen. Ohne Bewertung.

    Thomas Müller: Kam gemeinsam mit Brandt ins Spiel, auch er hatte aber keinen Einfluss mehr darauf. Ohne Bewertung.

    Kevin Schade: Wurde für die letzten zehn Minuten für Gnabry eingewechselt, trat nicht mehr in Erscheinung. Ohne Bewertung.