Wahrscheinlich eine der berüchtigtsten und umstrittensten Nicht-Nominierungen auf dieser Liste. Trotz einiger brillanter Auftritte für Arsenal wurde Robert Pires vor der Weltmeisterschaft vom damaligen Trainer Raymond Domenech dreimal hintereinander nicht in den Kader Frankreichs berufen.
Die Beiden waren im Herbst zuvor aneinandergeraten, und Pires gab offen zu, dass Domenech und "seine Einstellung, seine Worte und seine Bemerkungen" ihn ärgerten.
Der Flügelstürmer wurde daraufhin im Vorfeld des Turniers aus den Plänen gestrichen. Im März hatte sich Pires damit abgefunden, zu Hause zu bleiben.
"Das ist keine Überraschung, um ehrlich zu sein", sagte Pires damals L'Equipe. "Was soll ich sagen? Offensichtlich sind dem Nationaltrainer meine Leistungen egal. Er hat seine Entscheidung getroffen, ich gehöre nicht dazu."
Das war aber noch nicht das Ende der Geschichte.
Sensationelle Gerüchte machten danach die Runde: Domenech soll seine Mannschaftsaufstellung nach astrologischen Gesichtspunkten getroffen haben - und Pires wegen seines Sternzeichens Skorpion nicht berücksichtigt haben.
In seinem Buch aus dem Jahr 2016 ging der Trainer schließlich auf diese Behauptungen ein und betonte, dass Pires wegen eines vermeintlichen Formtiefs nicht berücksichtig worden war - und, weil seine Einstellung zu Ärger hätte führen können.
Domenech schrieb: "Ich habe mich mit Kommunikationstechniken beschäftigt. Ich habe mich auch mit Astrologie und Graphologie befasst. Wenn ich gesagt hätte: 'Ich nutze die Graphologie', hätte das niemand aufgegriffen, weil es dort wissenschaftliche Aspekte gibt."
"Aber Astrologie hat eine mystische Seite, und sobald ich das erwähnt habe, dachten die Leute, dass ich einen Zauberhut auf dem Kopf trage und in Kristallkugeln schaue. Die Astrologie bringt aber etwas, wenn es darum geht, etwas über den Charakter eines Menschen herauszufinden. Es geht nicht darum, die Zukunft vorherzusagen oder so etwas, sondern darum, das Profil eines Menschen zu ergründen."
"Ich habe mir gesagt: 'Es stimmt, dass man mit verschiedenen Menschen nicht auf dieselbe Weise umgehen kann, also muss man versuchen, herauszufinden, wie man am besten vorgeht. Das ist alles, wofür ich es benutzt habe. Ich habe es nie benutzt, um Spieler für Frankreichs Nationalteam auszuwählen. Niemals."