Widerstand in Spanien wächst: Nächster Protest gegen das USA-Spiel des FC Barcelona

Nachdem Schiedsrichter Jesus Gil Manzano die Partie pünktlich um 16.15 Uhr angepfiffen hatte, standen die Spieler beider Mannschaften für 15 Sekunden regungslos auf dem Platz. Erst danach nahm das Spiel seinen regulären Verlauf. Während der TV-Übertragung war dies allerdings kaum zu sehen, da in dieser Zeit eine Außenaufnahme des Olympiastadions Lluis Companys gezeigt wurde.

Es ist nicht der erste Protest dieser Art in Spanien. Bereits beim LaLiga-Duell zwischen Real Oviedo und Espanyol hatten die 22 Akteure mit einer ähnlichen Aktion für Aufsehen gesorgt.

Die Proteste kamen nicht überraschend: Schon vor Beginn des neunten Spieltags hatte die spanische Spielervereinigung für den Zeitraum von Freitag bis Montag Demonstrationen angekündigt. Diese richten sich gegen die "mangelnde Transparenz und den fehlenden Dialog" rund um die Verlegung eines Ligaspiels in die USA, wie die Vereinigung mitteilte.

Vor Kurzem hatte LaLiga bekanntgegeben, dass der FC Barcelona sein Auswärtsspiel gegen den FC Villarreal am 20. Dezember auf neutralem Boden austragen wird. Diese Entscheidung stieß bei vielen Fangruppen und Vereinen auf breite Kritik. Sie sehen darin nicht nur eine Bedrohung der Fußballkultur, sondern auch einen unfairen Wettbewerbsvorteil für Barcelona, das so auswärts quasi ein Heimspiel bestreiten würde.

Ähnlich äußerte sich auch Barca-Mittelfeldspieler Frenkie de Jong: "Jetzt spielen wir ein Auswärtsspiel auf neutralem Boden. Das gefällt mir nicht und ich halte es für die Spieler für nicht richtig."

Der Fokus bei Barca liegt vorerst jedoch auf Real Madrid. Nächste Woche steht im Bernabeu in Madrid der erste Clasico der Saison an.