Nein, wirklich viel zu Schulden kommen lassen hat sich Niklas Süle in der laufenden Saison nicht. Bei der 1:5-Demontage in Stuttgart ging er mitsamt der Teamkollegen zünftig unter. Alle anderen Partien, die der Innenverteidiger von Borussia Dortmund absolvierte, waren durchaus ordentlich.
Dennoch hat Süle, der in den ersten sechs Pflichtspielen des BVB noch in der Startelf stand, in den vergangenen drei Begegnungen nur acht Einsatzminuten bekommen. Das Debakel am Neckar hatte Konsequenzen - für Dortmunds System und dadurch auch für den 29-Jährigen.
Trainer Nuri Sahin kehrte seitdem vom 3+2-Aufbau ab und ließ in den Duellen mit Bochum, Celtic und Union wieder mit einer klassischen Viererkette spielen. Süles Konkurrenten Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck, mit denen er zuvor gemeinsam auf dem Feld stand, bekamen den Vorzug.
Man habe drei tolle Innenverteidiger und werde alle brauchen, betonte der ehemalige Coach Edin Terzic stets gebetsmühlenartig. Am ehesten verzichtbar war aber damals wie heute Süle. Mats Hummels und Schlotterbeck bekamen meist den Vorzug zu der Zeit, als Süle sich noch nicht selbstverschuldet in einen mental wie körperlich äußerst unprofessionellen Zustand gebracht hatte.