Verbot der "One Love"-Binde: DFB zieht wohl gegen die FIFA vor Gericht

WAS IST PASSIERT? Der Deutsche Fußball-Bund DFB will angeblich gegen den Weltverband FIFA wegen des Verbots der "One Love"-Armbinden für die Kapitäne bei der WM in Katar klagen. Das berichtet die Bild. Die rechtlichen Schritte will der DFB dabei beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen.

WAS WURDE GESAGT? DFB-Sprecher Steffen Simon sagte der Bild: "Die FIFA hat uns ein Zeichen für Diversität und Menschenrechte verboten. Sie hat dies mit massiven Androhungen sportlicher Sanktionen verbunden, ohne diese zu konkretisieren. Der DFB prüft, ob dieses Vorgehen der FIFA rechtmäßig war."

WAS IST DER HINTERGRUND? Mit den "One Love"-Armbinden wollten die Kapitäne mehrerer WM-Teilnehmer ein Zeichen gegen Diskriminierung aller Art setzen. Am Montag verbot die FIFA den Teams jedoch, diese Kapitänsbinden zu tragen und verwies auf ihre Statuten, die vorschreiben, dass nur die von der FIFA genehmigten Binden getragen werden dürfen.

DIE BILDER ZUR NEWS:

ONE LOVE ARMBANDGetty ImagesGER ONLY Manuel Neuer One Loveimago images

WIE GEHT ES WEITER? Der DFB könnte einen Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz bei der Ad-Hoc-Abteilung des CAS stellen. Damit würde eine Entscheidung innerhalb von 48 Stunden erforderlich. Dies würde allerdings nicht reichen, um vor dem am Mittwoch um 14 anstehenden ersten Gruppenspiel des deutschen Teams gegen Japan eine Entscheidung zu erhalten. Dem Bericht zufolge will der DFB erreichen, dass Deutschlands Kapitän Manuel Neuer spätestens im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien am Sonntag die "One Love"-Binde tragen kann.

Sponsor REWE hat derweil die Zusammenarbeit mit dem DFB vorzeitig beendet.

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