Der zweifache Weltmeister Uruguay wollte bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 wieder an die alten Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen. Nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Portugal war im Viertelfinale nach einer Niederlage gegen Frankreich Schluss.
In Gruppe A traf das Team von Trainer Oscar Washington Tabarez zunächst auf Ägypten, Saudi-Arabien und Russland. Nach den ersten beiden Siegen in den ersten zwei Spielen war der Achtelfinaleinzug bereits perfekt. Im letzten Spiel gegen den Gastgeber machte man gar den Gruppensieg perfekt.
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Goal liefert Euch alle Infos zur Endrunde und gibt Euch einen Überblick über die uruguayische Nationalmannschaft. Hier gibt es neben dem kompletten WM-Kader auch den Spielplan, die Ergebnisse und die Tabelle der Gruppe A. Zudem zeigt DAZN die Highlights aller Spiele.
Der WM-Kader von Uruguay
Bei Welt- und Europameisterschaften dürfen die Trainer jeweils 23 Spieler für das Turnier berufen. Oscar Washington Tabarez setzte dabei in der Verteidigung auf das Atletico-Duo Diego Godin und Jose Maria Gimenez.
Die beiden großen Stars der Mannschaft spielten aber im Angriff: Edinson Cavani von Paris Saint-Germain und Luis Suarez vom FC Barcelona.
1 | Fernando Muslera | Tor | Galatasaray |
23 | Martin Silva | Tor | Vasco da Gama |
12 | Martin Campana | Tor | Independiente |
3 | Diego Godin | Abwehr | Atletico Madrid |
19 | Sebastian Coates | Abwehr | Sporting |
2 | Jose Maria Gimenez | Abwehr | Atletico Madrid |
16 | Maximiliano Pereira | Abwehr | FC Porto |
13 | Gaston Silva | Abwehr | Independiente |
22 | Martin Caceres | Abwehr | Lazio Rom |
4 | Guillermo Varela | Abwehr | CA Penarol |
8 | Nahitan Nandez | Mittelfeld | Boca Juniors |
14 | Lucas Torreira | Mittelfeld | Sampdoria Genua |
15 | Matias Vecino | Mittelfeld | Inter Mailand |
6 | Rodrigo Bentancur | Mittelfeld | Juventus Turin |
5 | Carlos Sanchez | Mittelfeld | CF Monterrey |
7 | Cristian Rodriguez | Mittelfeld | CA Penarol |
17 | Diego Laxalt | Mittelfeld | FC Genua |
10 | Giorgian De Arrascaeta | Mittelfeld | EC Cruzeiro |
20 | Jonathan Urretaviscaya | Angriff | CF Monterrey |
18 | Maximiliano Gomez | Angriff | Celta Vigo |
11 | Cristhian Stuani | Angriff | FC Girona |
21 | Edinson Cavani | Angriff | Paris Saint-Germain |
9 | Luis Suarez | Angriff | FC Barcelona |
Uruguay: WM-Spielplan und Ergebnisse
Gruppe A | Ägypten - Uruguay | 0:1 (0:0) | TV: ARD und Live-Stream |
Gruppe A | Uruguay - Saudi-Arabien | 1:0 (1:0) | TV: ARD und Live-Stream |
Gruppe A | Uruguay - Russland | 3:0 (2:0) | TV: ZDF und Live-Stream |
1/8-Finale | Uruguay - Portugal | 2:1 (1:0) | TV: ARD und Live-Stream |
1/4-Finale | Uruguay - Frankreich | 0:2 (0:1) | TV: ZDF und Live-Stream |
WM-Tabelle der Gruppe A
POS | LAND | SPL | S | U | N | TOR | DIF | PKT |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Uruguay | 3 | 3 | 0 | 0 | 5:0 | +5 | 9 |
2 | Russland | 3 | 2 | 0 | 1 | 8:4 | +4 | 6 |
3 | Saudi-Arabien | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:7 | -5 | 3 |
4 | Ägypten | 3 | 0 | 0 | 3 | 2:6 | -4 | 0 |
Der Gruppensieger und der Gruppenzweite einer jeden Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale der FIFA-Weltmeisterschaft. Sollten zwei Teams punktgleich sein, entscheidet zunächst die Tordifferenz. Ist diese auch identisch, hat die Mannschaft mit den mehr erzielten Toren den Vorteil. (z.B. 8:3 vor 6:1). Erst dann würde der direkte Vergleich beachtet werden.
Der Sieger der Gruppe A muss dabei am Samstag, den 30. Juni um 20 Uhr in Sotschi gegen den Zweiten der Gruppe B ran. Der Zweite der Gruppe A trifft einen Tag später am Sonntag, den 1. Juli in Moskau um 16 Uhr auf den Sieger der Gruppe B.
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Uruguay bei der WM 2018: Das Team-Porträt
Es ist vergleichsweise ruhig geworden um Luis Suarez. Das war bei der WM 2014 in Brasilien noch ganz anders gewesen. Mit einer Beiß-Attacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini in der Vorrunde hatte der Stürmer für einen riesigen Skandal und weltweites Aufsehen gesorgt. Für neun Spiele sperrte der Weltverband FIFA den "Vampir", Uruguay schied ohne seinen Torjäger im Achtelfinale mit einem 0:2 gegen Kolumbien bei der WM aus.
Bei der Weltmeisterschaft in Russland will der Angreifer des FC Barcelona nur noch Tore sprechen lassen und zusammen mit Sturmpartner Edinson Cavani von Paris St. Germain sportlich für Furore sorgen. Das Selbstvertrauen nicht nur bei den beiden Stars, die jede Abwehrreihe das Fürchten lehren, ist groß.
"Uruguay ist ein sehr harter Gegner für jede Mannschaft. Wir sind defensiv solide und kraftvoll im Angriff", sagte Kapitän Diego Godin von Atletico Madrid. Natürlich sei es "unser Traum, Weltmeister zu werden".
Ex-Uruguay-Star Forlan optimistisch
Auch Ex-Nationalspieler Diego Forlan sieht in Uruguay "ein Team, das sich vor keinem Gegner zu verstecken braucht. Die meisten wollen uns am liebsten aus dem Weg gehen. Für uns fühlt sich das gut an".
Immerhin belegte Uruguay in den Eliminatorias hinter den souveränen Brasilianern überraschend Platz zwei - noch vor den wesentlich höher gehandelten Argentiniern um Superstar Lionel Messi, vor Kolumbien und vor Südamerika-Meister Chile, der die WM sogar verpasste.
Zum 13. Mal qualifizierten sich die Urus damit für eine WM, doch die ganz großen Erfolge liegen lange zurück: 1930 und 1950 wurden "La Celeste", die Himmelblauen, Weltmeister. Von 1978 bis 2006 war Uruguay dagegen fünfmal in der Qualifikation für die Endrunde gescheitert.
Erst Oscar Washington Tabarez, der 2006 das Amt des Nationaltrainers übernommen hatte, brachte die Urus wieder auf Kurs. 2010 in Südafrika gelang bereits ein beachtlicher vierter Rang, 2011 gewann er mit seinem Team die Copa America.
"El Maestro" genießt Kultstatus, bei den Stars gilt der 71-Jährige als Vaterfigur - vielleicht auch deshalb, weil sich der erfahrene Coach selbst nicht so wichtig nimmt. "Ich bin kein großer Trainer, nur die Spieler zählen", sagte er einmal.
Bei Länderspielen steht Tabarez kaum mehr an der Seitenlinie. Er leidet an einer Erkrankung des peripheren Nervensystems, geht auf Krücken oder muss sogar einen Rollstuhl benutzen.
Tabarez leitet Umbruch ein
Dies hindert Tabarez nicht an seiner erfolgreichen Arbeit. Er hat in den letzten Jahren immer wieder junge Spieler wie etwa Mittelfeldspieler Matias Vecino, der als Hoffnungsträger gilt, an das Team herangeführt und einen Umbruch eingeleitet. Bei nur rund 3,5 Millionen Einwohnern ist die Suche nach Talenten gar nicht so einfach.
"Zum Glück rücken neue Spieler nach, was fast einem Wunder gleicht", sagt Tabarez und fügt an: "Für jedes Talent, das wir entdecken, zieht Brasilien zwölf oder 14 aus dem Hut. Das Gleiche gilt für Argentinien. Wir müssen unseren Weg weitergehen."
Und der war durchaus erfolgreich. Die erneute WM-Qualifikation bedeute "für den Fußball hier und für das Land viel", betonte Tabarez. Auch Abwehrspieler Godin unterstrich, dass dies "für Uruguay nicht nur das Erreichen einer WM-Endrunde ist, das ist viel mehr."
Deshalb feierte der im Volk beliebte Ex-Präsident Jose Mujica nach erfolgreicher Quali auch das Team: "Die Seleccion ist eine nationale Angelegenheit. Cavani und Suarez sind unsere Helden."