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Länderspiel-Abschluss: Löw beginnt "EM-Casting"

Zeit für Experimente! Sieben Monate vor der EM startet Joachim Löw das Unternehmen vierter Titel mit dem "Casting" für die Endrunde in Frankreich. Wenn der Bundestrainer am Freitagmittag sein Aufgebot für das "Rendezvous in Paris" mit dem Gastgeber am 13. November (21.00 Uhr im LIVE-TICKER) und den Klassiker gegen die Niederlande vier Tage später (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) in Hannover bekannt gibt, wird nur noch ein Bruchteil der Weltmeistermannschaft dabei sein. Stattdessen will Löw personell und taktisch Neues ausprobieren.

"Ich bin unabhängig von den Gegnern zu der einen oder anderen Veränderung bereit", sagte Löw dem SID über den Jahresabschluss gegen die beiden großen Fußball-Nationen. Zwar verfüge er über "einen Stamm von Spielern, auf den wir zählen". Doch der Kader für die EM (10. Juni bis 10. Juli) stehe "natürlich noch nicht. Ich bin froh, dass der Konkurrenzkampf größer geworden ist. Es gibt Spieler, die nach Verletzungen gerade erst wieder zum Einsatz gekommen sind, und dann gibt es auch einige junge Spieler."

Rückkehr von Gomez?

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Namentlich den Dortmunder Shootingstar Julian Weigl (20) oder Schalkes Leroy Sane (19), die auf den EM-Zug aufspringen könnten. Doch auch einige längst ausrangiert geglaubte, altgediente Kräfte hoffen. "Bei Mario Gomez habe ich gesagt, dass wir ihn nicht aus den Augen verlieren", betonte Löw zuletzt und unterstrich dies mit einem Besuch in Istanbul am vergangenen Wochenende. Besiktas-Profi Gomez (30) erzielte sein neuntes Saisontor. "Er erlebt einen Aufschwung", sagte Löw.

Während Gomez nach über einem Jahr zurückkommen dürfte - auch, weil Löw zuletzt Mängel in der Offensive beklagte ("wir sind nicht mehr tödlich") -, bekommen einige Weltmeister eine Pause. Am Mittwochabend konnte sich Löw in der Münchner Allianz Arena selbst überzeugen, dass Mesut Özil etwas Erholung gut tun würde. Der Arsenal-Profi, der mit den Gunners 1:5 beim FC Bayern unterging, hat bereits entsprechende Signale erhalten.

Auch Toni Kroos wird wohl pausieren, bei Kapitän Bastian Schweinsteiger oder Thomas Müller drängen sich ebenfalls freie Tage auf. Sami Khedira (Wadenzerrung) und Benedikt Höwedes (Handbruch) sind angeschlagen. Möglich scheint, dass Löw den früheren Frankfurter Torhüter Kevin Trapp holt, den Torwartcoach Andreas Köpke zuletzt beobachtete.

Test mit Endspiel-Charakter

Weltmeister Manuel Neuer will aber dabei sein, wie er im kicker versicherte. "In Paris habe ich noch nie gespielt, es könnte Endspiel-Charakter haben", sagte er über das EM-Finalstadion in St. Denis. "Da ist es nicht schlecht, die Atmosphäre kennenzulernen. Es ist eine Partie, die so bei der EM kommen könnte", meinte Neuer.

Auch Löw denkt schon an 2016. Nach der holprigen, aber letztlich erfolgreichen EM-Qualifikation beginne "eine neue Phase, die der EM-Vorbereitung", sagte er. Die Weltmeister gehen diese mit einem neuen Trikot an, das drei Spieler am Montagabend in Berlin vorstellen.

Zur gleichen Zeit versammelt Löw das Gros der Mannschaft in München. Am Donnerstag geht es nach Paris, wo am Samstag vor der Weiterreise nach Hannover ein freier Tag winkt. Zeit für Löw, um seine Experimentierphase zumindest gedanklich weiterzuführen.

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