Gerardo Seoane Trainer, Nils Schmadtke Sportdirektor: Gladbach stellt sich neu auf

WAS IST PASSIERT? Borussia Mönchengladbach hat nach der schwächsten Saison seit zwölf Jahren seine sportliche Führung nahezu komplett umgebaut. Der Schweizer Gerardo Seoane übernimmt dabei die wichtigste Rolle: Der 44-Jährige, bis Oktober noch Chefcoach des Nachbarn Bayer Leverkusen, erhält einen Vertrag bis 2026.

Zudem stellten die Fohlen am Dienstag Nils Schmadtke als neuen Sportdirektor Lizenz vor. Der 34 Jahre alte Sohn von Jörg Schmadtke soll Roland Virkus unterstützen - und kann nun möglicherweise mit seinem Vater über einen Transfer von Manu Kone zum FC Liverpool verhandeln: Der Herr Papa ist seit dem 1. Juni neuer Sportdirektor bei den Reds.

Schmadtke junior stand eigentlich noch bis 2024 als Chefscout beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Ob eine Ablöse fällig wird, blieb offen.

WAS WURDE GESAGT? "Gerardo Seoane hat in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Posten erfolgreich gearbeitet. Er ist ein junger, aber doch schon erfahrener Trainer, der zu unserem Fußballansatz passt", sagte Sportdirektor Roland Virkus, der künftig offiziell als Geschäftsführer Sport auftritt.

"Nils Schmadtke übernimmt die organisatorische Leitung des Lizenzbereichs, er gehört künftig neben Steffen Korell und mir zum sportlichen Führungsteam unseres Lizenzbereichs", sagte Virkus.

WAS IST DER HINTERGRUND? Der ehemalige Leverkusener ist der zweite Schweizer Trainer der Borussia-Historie. An Lucien Favre haben die Fohlen-Fans noch beste Erinnerungen, der Taktikfuchs hatte in seiner Amtszeit von 2011 bis 2015 aus dem Abstiegskandidaten einen Champions-League-Teilnehmer geformt.

Die Königsklasse ist für Gladbach inzwischen weit entfernt. Blutleere Auftritte wie zuletzt unter Farke, unter dem die Borussia nur 43 Punkte geholt hatte, sollen aber der Vergangenheit angehören.

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GERARDO SEOANE LORIS BENITO YOUNG BOYS BERNGetty ImagesDaniel FarkeGetty Images

DIE GESCHICHTE: Mit dem BSC Young Boys gewann er dreimal in Serie (2019 bis 2021) die Schweizer Meisterschaft. Schon damals war er bei der Borussia im Gespräch, die sich dann aber für Adi Hütter entschieden hatte.

In Leverkusen schlug Seoane sofort ein, führte die Werkself 2021/2022 auf Anhieb in die Champions League. In seiner zweiten Spielzeit als Verantwortlicher lief dann aber nicht mehr viel zusammen, die Werkself gewann nur zwei von zwölf Pflichtspielen und entließ den Coach.

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