Bei Vize-Europameister England störten sich offenbar einige Stars daran, dass Jude Bellingham in einem Werbespot von dessen Ausrüster adidas als alleiniger Heilsbringer des englischen Fußballs dargestellt wurde.
GettyÄrger bei England? Einige Stars waren offenbar genervt von übertriebener Inszenierung von Jude Bellingham
WAS IST PASSIERT?
Einem Bericht von The Athletic zufolge war man im Kreise der Three Lions mitunter irritiert von der Inszenierung des Mittelfeldspielers von Real Madrid. Demnach stieß der durch den Werbespot entstehende Eindruck einer One-Man-Show rund um Bellingham mitunter übel auf. Zumal damit das gegensätzliche Bild dessen gezeichnet wurde, was Trainer Gareth Southgate mit dem Fokus darauf, dass die Mannschaft über allem steht, vermitteln wollte.
Zudem soll Bellingham laut The Athletic mannschaftsintern nicht viele engere Beziehungen haben. Dennoch verstehe er sich zumindest mit Liverpools Trent Alexander-Arnold sehr gut und sei sich bewusst darüber, welche Stimmungsbilder medial in Zusammenhang mit ihm verbreitet werden.
WAS IST DER HINTERGRUND?
In dem zweiminütigen adidas-Spot, der im Vorfeld der EM in Deutschland veröffentlicht wurde, wird die sehr lange andauernde Durststrecke Englands bei großen Turnieren nachgezeichnet.
Zum Beatles-Hit "Hey Jude" wird dann Bellingham als derjenige eingeführt, der dem englischen Fußball wieder zu Ruhm und Ehre verhelfen kann. Unter anderem sind auch die beiden Legenden Frank Lampard und David Beckham in dem Clip zu sehen.
Getty ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN
Bellingham spielte zwar keine wirklich gute EM, dennoch hatte er gehörigen Anteil daran, dass es England bis ins Finale schaffte.
So traf Bellingham zum 1:0-Sieg im Auftaktspiel gegen Serbien und rettete die Three Lions mit seinem herrlichen Fallrückzieher im Achtelfinale gegen die Slowakei kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung.
Im Endspiel gegen Spanien lieferte der 21-Jährige dann die Vorarbeit zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Cole Palmer. Da Mikel Oyarzabal wenige Minuten vor dem Abpfiff aber noch zum 2:1-Sieg für die Spanier traf, gingen die Engländer erneut leer aus und müssen weiterhin auf ihren ersten großen Titel seit der WM 1966 warten.

