FC Bayern bei Borussia Dortmund, der FCB in der Einzelkritik: Hummels von der Rolle, Lewandowski eiskalt

Sollte noch irgendwie dazu beitragen, einen Punkt aus dem Signal Iduna Park zu entführen, blieb aber blass. 

Ersetzte den glücklosen Hummels, um die Abwehr zu stabilisieren, stattdessen passierte genau das Gegenteil: Kurz nach seiner Einwechslung ließ auch er Reus aus den Augen, beim 2:3 verteidigte er zu hoch. 

Konnte nach seiner Einwechslung nichts mehr ausrichten. – Note: ohne Note

Robert Lewandowski: Hätte zum Münchner Helden des Abends avancieren können, wenn seine Kollegen in der Defensive nicht mehrfach geschlafen hätten. Lewandowski erzielte beide Treffer des Rekordmeisters mit seiner ihm innewohnenden Kaltschnäuzigkeit. 

Wurde in der ersten Halbzeit nur selten auf dem rechten Flügel beachtet, bereitete aber mit einer sehenswerten Flanke das 1:0 der Gäste vor. Vor dem zwischenzeitlichen 2:1 leitete er die Kugel mit der Hacke auf Kimmich weiter, der Lewandowski erfolgreich bediente. 

Hatte keinen sonderlich großen Einfluss aufs Spielgeschehen. Müller zeigte sich immerhin lauf- und einsatzfreudig.

Im Vergleich zu den vergangenen Wochen stark verbessert, aber ohne Fortune im Abschluss. Ribery initiierte zahlreiche Angriffe, brachte letztendlich keinen Scorerpunkt auf die Uhr. 

Der Ex-Schalker machte im ersten Durchgang ein starkes Spiel, gewann viele Zweikämpfe und war hauptverantwortlich für die Dominanz im Mittelfeld. Nach dem Seitenwechsel weniger souverän, leistete sich Goretzka einen schlimmen Fehler gegen Hakimi, der aber folgenlos blieb.

Der Spanier zeigte enorme Präsenz im Mittelfeld und lief die sich bietenden Räume für den BVB umsichtig zu. Im zweiten Durchgang konnte aber auch Martinez den blitzschnellen Angriffswellen der Dortmunder nicht standhalten. 

Sehr engagiert beackerte der Österreicher die linke Seite mit Franck Ribery, war allerdings nicht wachsam genug, als er Piszczek vor dem 2:2 völlig frei flanken ließ. 

Verlebte zunächst einen recht ruhigen Abend, ehe die BVB-Angriffsmaschine im zweiten Durchgang immer wieder auf ihn zurollte. Verhinderte einmal mit einer herausragenden Grätsche gegen Alcacer, sah bei den weiteren Gegentoren – wie seine Abwehrkollegen – nicht gut aus. 

Gebrauchter Abend im alten Wohnzimmer. Hummels leistete sich zunächst zu Beginn des Spiels einen heftigen Patzer gegen Reus, der alleine aufs Tor zustürmen durfte, nach dem Seitenwechsel entwischte ihm Sancho. Hatte Glück, dass in beiden Fällen seine Kollegen retteten. Der Weltmeister von 2014 wurde in der 65. Minute durch Süle ersetzt. 

Der Nationalspieler schaltete sich wie gewohnt häufig ins Offensivspiel ein. Kimmichs Engagement trug Früchte: Zunächst leitete er das zwischenzeitliche 1:0 der Bayern mit einem Pass auf Flankengeber Gnabry ein, das 2:1 bereitete er selber mit einer herrlichen Hereingabe vor. Rettete außerdem überragend gegen den einschussbereiten Reus auf der Linie. 

Rettete gleich zu Beginn des Spiels, als Marco Reus völlig frei vor ihm auftauchte, machte es allerdings kurz nach dem Seitenwechsel deutlich schlechter, weil er zunächst zu zögerlich aus seinem Kasten kam und zu allem Überfluss Reus elfmeterreif foulte. An den beiden anderen Gegentoren machtlos.