Maxi Gomez UruguayGetty

Maxi Gomez: Das NxGn-Talent, das Suarez und Cavani nacheifert


NxGn

In den letzten zehn Jahren hat sich Uruguay den Ruf erarbeitet, eine harte und physisch starke Mannschaft zu sein, die nicht durch technische Fähigkeiten glänzt, sondern mit Mittelfeld-Zerstörern und Kleiderschrank-Innenverteidigern beeindruckt.

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Echte Kämpfer wie Diego Lugano und Egidio Arevalo Rios, die beim Halbfinal-Einzug bei der WM 2010 eine entscheidende Rolle spielten, sind inzwischen von Spielern abgelöst worden, die die richtige Balance zwischen den körperlichen und den technischen Aspekten des Fußballs gefunden haben. Die leicht veränderte Ausrichtung der Celeste wird inzwischen durch aufstrebende Talente wie Lucas Torreira, Rodrigo Bentancur und den jungen Wunderstürmer Maxi Gomez repräsentiert.

Der von Arsenal umworbene Torreira und Juventus-Mittelfeldmann Bentancur durften bislang bei Uruguays WM-Auftritt in Russland wichtige Rollen übernehmen. Gomez hingegen muss von draußen zusehen, denn er hat bei den Angreifern mit Luis Suarez und Edinson Cavani zwei Weltstars vor sich, die in der Uru-Offensive Schwerstarbeit verrichten.

Das ehemalige Wunderkind von Defensor Sporting hat deshalb verständlicherweise noch keine Gelegenheit gehabt, seine Landsleute auf der größten aller Bühnen zu begeistern – aber nun könnte er durch die Verletzung, die sich Cavani gegen Portugal zugezogen hat, in der entscheidenden Phase des Turniers eine Chance ergeben. Für die kommenden Jahre kann er in jedem Fall auf mehr Einsatzzeiten im Nationaltrikot bauen, falls er an seine herausragende Premierensaison bei Celta de Vigo anknüpft.

Maxi Gomez Luis SuarezGetty

Die Celticos erfüllten in der vergangenen Saison zwar nicht die Erwartungen, was Trainer Juan Carlos Unzue seinen Job kostete. Doch der von ihm während seiner kurzen Zeit im Balaidos gepredigte Angriffsfußball sorgte dafür, dass die Offensivstars wie Pione Sisto, Iago Aspas und Gomez glänzen konnten. Der Mann aus Uruguay erzielte in 36 Liga-Spielen 17 Tore und bereitete vier weitere Treffer vor.

Sein starker Start in Spanien führte dazu, dass sich mit Beijing Guoan ein reicher Klub aus der Chinese Super League im Januar für ihn interessierte. Das Angebot in Höhe von 20 Millionen Euro wurde von Celta überdacht und auch für Gomez war die Gehaltsofferte lukrativ, doch am Ende entschied sich der 21-Jährige gegen ein prallgefülltes Bankkonto und für den weiteren vernünftigen Aufbau seiner Karriere. Keine schlechte Entscheidung, wenn man sich seine aktuelle Form und die vielen Interessenten mit wohlklingenderen Namen betrachtet, die nun an ihm dran sind.

Gomez, der den Spitznamen "Der Stier" trägt, weil er in Ballbesitz seine Gegenspieler locker abschüttelt, wurde in seiner Heimat schnell als "der neue Suarez" bezeichnet, als er seinen Durchbruch schaffte. Doch sein Spielstil ist ein ganz anderer als der seines Vorbildes.

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Beide gehen zwar ähnlich enthusiastisch in jede Partie, doch während Suarez mit viel Willen auf dem Platz hin- und herrennt und die Gegenspieler anläuft, interessiert sich Gomez mehr für das Geschehen im Sechzehner, wo er seine Kopfballstärke und seinen Torinstinkt voll ausspielen kann. In der vergangenen Saison gelangen ihm zehn Kopfballtore – der Top-Wert aller Spieler in den fünf großen Ligen Europas.

Obwohl er in Spanien eine exzellente Saison gespielt hat und damit Klubs wie Borussia Dortmund und den FC Sevilla angeblich auf sich aufmerksam gemacht hat, hat Gomez bei der WM in Russland noch keine Möglichkeit erhalten, seine Fähigkeiten vorzuführen.

Doch auch wenn ihm noch die Einsatzzeiten bei der Weltmeisterschaft fehlen, hat sich "El Toro" schon einen Namen in Europa gemacht. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis er sich zu einem echten Weltklasse-Stürmer entwickelt – und damit in die Fußstapfen seiner beiden großen Landsleute Suarez und Cavani tritt.

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