Starstürmer Karim Benzema wird nicht an der Europameisterschaft in Frankreich in diesem Sommer teilnehmen. Das bestätigte der Angreifer Real Madrids am Mittwoch via Twitter. Seine Verwicklung in die Erpressungsaffäre mit seinem Mannschaftskameraden Mathieu Valbuena wurde ihm zum Verhängnis.
"Zum Leid für mich und aller, die mich unterstützt haben: Ich werde nicht für unsere Europameisterschaft in Frankreich nominiert werden", so Benzema.
Der Französische Fußballverband FFF bestätigte die Aussagen des Stürmers von Real Madrid in einer offiziellen Mitteilung. Vorausgegangen war ein Treffen zwischen FFF-Präsident Noel Le Graet und Nationaltrainer Didier Deschamps.
Im Statement des Verbands heißt es:
Nächstes Spiel
"Noel Le Graet und Didier Deschamps haben sich getroffen, um die Situation rund um Karim Benzema zu analysieren. Der Verbandspräsident und der Nationaltrainer erinnern noch einmal daran, dass die sportliche Leistung ein wichtiges Kriterium, aber nicht das ausschließliche Kriterium bei der Zusammenstellung des Kaders der Nationalmannschaft ist. Die Fähigkeit der Spieler, als geschlossene Einheit zu arbeiten, im Kader und auch rund um diese Gruppe herum, die Vorbildfunktion und der Schutz dieser Gruppe wird durch die Nationaltrainer beachtet.
Daraus folgt, dass Noel Le Graet und Didier Deschamps entschieden haben, dass Karim Benzema nicht an der Euro 2016 teilnehmen wird."
Benzemas Anwalt attackiert Premierminister Manuel Valls
Benzemas Anwalt Eric Dupont-Moretti erklärte dem Radiosender RMC: "Sie können ihm nicht wegen der Anschuldigungen verbieten, die Euro zu spielen. Der Premierminister hat sich eingemischt. Mir wurde bestätigt, dass sich Benzema innerhalb der Gruppe niemals problematisch verhalten hat. Wäre es eine Entscheidung, die auf sportlichen Gesichtspunkten basierte, gäbe es nichts zu diskutieren.”
Dupont-Moretti kündigte aber auch an, dass sein Mandant die Entscheidung akzeptieren werde. Auch wenn er gerade niedergeschlagen sei: “Ich habe mit Karim gesprochen, natürlich nimmt ihn das mit. Das ist doch klar. Ich gebe dem Premierminister die Schuld. Er hat sich eingemischt und das ist nicht sein Job.”
