Wegen der Dominanz von PSG: Revolutionäre Änderung in der Ligue 1?

Das angedachte Turnier würde die derzeitige Struktur der höchsten Spielklasse im französischen Frauenfußball widerspiegeln. Bei diesem System trifft der Erstplatzierte der regulären Saison auf den Viertplatzierten, während der Zweite und der Dritte im anderen Halbfinale aufeinandertreffen. Die Sieger der beiden Partien stehen sich dann in einem Finale gegenüber, um den Meister zu ermitteln.

Hintergrund der Überlegungen ist die Dominanz von Paris Saint-Germain. Der Hauptstadtklub holte vor kurzem seinen vierten Titel in Folge. Seit 2012 brachen nur die AS Monaco (2017) und OSC Lille (2021) die Pariser Vorherrschaft.

Um dem entgegenzuwirken, erwägt eine Reform-Taskforce unter der Leitung von Toulouse-Präsident Damien Comolli eine Neugestaltung des Ligaformats. Durch eine mögliche Modus-Umstellung könnte die Liga wieder spannender werden und somit die TV-Einnahmen steigern. Mehrere Vereinsfunktionäre und Interessenvertreter der Liga sollen das Konzept unterstützen.

In kleineren europäischen Ligen wie Belgien oder Österreich kommen unterschiedliche Playoff-Modelle bereits zum Einsatz. Die fünf großen Ligen aus England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich schreckten vor derartigen Maßnahmen bisher zurück.

Neben den Änderungen des Wettbewerbsformats soll auch die Verwaltung des französischen Fußballs selbst umstrukturiert werden. Die Ligue de Football Professionnel (LFP), die derzeit sowohl die Ligue 1 als auch die Ligue 2 beaufsichtigt, könnte bald durch eine unabhängige Institution ähnlich der Premier League in England ersetzt werden.