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Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sein Verständnis für die Ausbootung von Oranje-Star Steven Bergwijn durch Bondscoach Ronald Koeman geäußert.

"Kann es verstehen": Julian Nagelsmann versteht Saudi-Ausbootung von Oranje-Coach Ronald Koeman

Auf die Frage, ob er selbst Spieler aus der saudi-arabischen Pro League nominieren würde, antwortete Nagelsmann auf einer DFB-Pressekonferenz: "Das ist keine leichte Frage. Ich kann schon verstehen, dass ein Trainer die sportliche Leistungsfähigkeit überprüfen möchte. Weil die Liga in Saudi-Arabien noch nicht auf dem Niveau ist, wie es die europäischen Top-Ligen sind. Da muss man dann bewerten, ob der Spieler sein Niveau halten kann. Ich würde es nicht kategorisch ausschließen, aber verstehe meinen Kollegen, warum er das tut."Gleichzeitig aber betonte der Bundestrainer, dass es Spieler gebe, "die einen Antrieb haben, mit dem sie der Liga-Qualität trotzen können." In Zukunft könne es also auch sein, dass deutsche Spieler, die in Saudi-Arabien spielen, für die deutsche Nationalmannschaft berufen werden. "Warum nicht? Am Ende muss man allen Ligen auf der Welt eine Chance geben, wenn man es sportlich bewertet. Aktuell ist es aber keine Topliga. Da muss es jeder für sich entscheiden, ich kann es verstehen, wenn man da jemanden nicht nominieren will."

WAS WURDE GESAGT?

Bergwijn war kurz vor Ablauf der Transferperiode für 25 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zum saudi-arabischen Klub Al-Ittihad gewechselt, worauf Koeman auf einer Pressekonferenz kurzerhand bekanntgab,&nbsp;<a href="https://www.youtube.com/watch?v=qs6scaFjtPQ">den Offensivspieler künftig nicht mehr für Oranje zu nominieren</a>. "Er geht mit 26 Jahren nach Saudi-Arabien. Es ist klar, dass das nichts mit sportlichen Ambitionen zu tun hat. Die Tür bei der niederländischen Nationalmannschaft ist damit geschlossen", so der Bondscoach.<a href="https://www.goal.com/de/listen/darf-man-den-schritt-erst-mit-32-gehen-steven-bergwijn-feuert-nach-transfer-gegen-hollands-nationaltrainer-zurueck/blt0cb600280a78f6f2">Bergwijn reagierte im Anschluss auf den Rauswurf und warf Koeman vor, vor der Entscheidung kein Vieraugengespräch gesucht zu haben</a>. "Wenn er ein engagierter Nationaltrainer gewesen wäre, hätte er mich erst angerufen. So habe ich es aus dem Fernsehen erfahren. Wie kann man aber solche Sachen sagen, ohne vorher mit mir gesprochen zu haben? Darf man den Schritt erst machen, wenn man 32 ist? Ich bin von ihm enttäuscht", stellte der 26-Jährige klar.<a href="https://www.goal.com/de/listen/bleibe-bei-meiner-meinung-bondscoach-ronald-koeman-legt-im-streit-mit-steven-bergwijn-nach/blt1cee7f5cd68b7340">Tags darauf legte Koeman noch einmal nach</a>&nbsp;und bekräftigte seinen Entschluss: "Es ist logisch, dass Steven Bergwijn auf meine Worte zu seinem Wechsel nach Saudi-Arabien reagiert. Aber ich bleibe bei meiner Meinung. Mit 26 Jahren nach Saudi-Arabien zu gehen, ist kein Transfer, der auf dem sportlichen Aspekt basiert", sagte der 61-Jährige dem Sender&nbsp;NOS.

WAS IST DER HINTERGRUND?

Die DFB-Elf und die Niederlande treffen am morgigen Dienstag um 20.45 Uhr in Amsterdam im zweiten Spiel der Nations League direkt aufeinander. Das DFB-Team hatte sein erstes Spiel gegen Ungarn deutlich mit 5:0 gewonnen, auch Oranje siegte mit 5:2 gegen Bosnien und Herzegowina.

WIE GEHT ES WEITER?

"Kann es verstehen": Julian Nagelsmann versteht Saudi-Ausbootung von Oranje-Coach Ronald Koeman | Goal.com Deutschland

Nach seinem Wechsel nach Saudi-Arabien wurde Steven Bergwijn von Ronald Koeman aus der Elftal verbannt. Julian Nagelsmann kann das nachvollziehen.

&quot;Kann es verstehen&quot;: Julian Nagelsmann versteht Saudi-Ausbootung von Oranje-Coach Ronald Koeman