Nach dem souveränen 4:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt geht es für den BVB am Dienstag mit einem echten Kracher in der Champions League weiter: Zu Gast ist der französische Meister PSG mit dem ehemaligen Borussia-Coach Thomas Tuchel.
Fehlen wird dabei erneut Julian Brandt. Der Mittelfeldspieler hat seine Sprunggelenksverletzung aus dem Spiel gegen Leverkusen noch nicht auskuriert.
Trotz des ungefährdeten Erfolgs gegen die Eintracht gibt es Kritik von ehemaligen BVB-Abwehrspielern an der Defensiv-Taktik von Cheftrainer Lucien Favre.
Außerdem: Salzburg-Coach Jesse Marsch schwärmt in den höchsten Tönen von Erling Haaland und Hans-Joachim Watzke spricht unter anderem über den Verkauf von Paco Alcacer.
Hier gibt es die wichtigsten BVB-News am heutigen Montag!
Die BVB-News der vergangenen Tage:
- Sonntag: Chelsea verhandelt wohl schon mit Jadon Sancho
- Samstag: Lucien Favre lobt BVB-Neuzugang Emre Can
- Freitag: Adi Hütter ist angeblich ein Kandidat auf die mögliche Favre-Nachfolge
- Donnerstag: Favre weiter fest im Sattel
- Mittwoch: Zwei BVB-Stars fehlen im Training
BVB gegen PSG ohne Julian Brandt - Favre will mutig agieren
Borussia Dortmund muss im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris St. Germain am Dienstag (21.00 Uhr live auf DAZN) auf Nationalspieler Julian Brandt verzichten. "Julian wird nicht dabei sein", sagte Trainer Lucien Favre am Montag. Brandt hatte im Ligaspiel bei Bayer Leverkusen (3:4) eine Sprunggelenksverletzung erlitten. Ohnehin fehlt Kapitän Marco Reus wegen Muskelbeschwerden.
Favre geht mit viel Respekt ins Spiel, will seine Mannschaft aber auch mutig auftreten lassen. "Sie haben Neymar, Kylian Mbappe, aber nicht nur. Ich könnte bestimmt zehn Namen nennen", betonte er: "Paris ist eine sehr gefährliche Mannschaft. Aber was am Ende zählt, sind wir selbst."
Der Schweizer sprach damit besonders die defensiven Wackler seiner Mannschaft in dieser Saison an. "Wir müssen sehr kompakt stehen und alle gemeinsam verteidigen", forderte deshalb Mittelfeldspieler Axel Witsel. Gegen Eintracht Frankfurt (4:0) war das am Freitag vorbildlich gelungen. Favre hob zudem die Wichtigkeit von Ballgewinnen hervor.
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BVB: Ex-Stars kritisieren Favres Defensiv-Taktik
Der ehemalige BVB-Abwehrspieler Jürgen Kohler hat die Defensiv-Taktik von Cheftrainer Lucien Favre kritisiert. "Ich bin der Meinung, dass die letzte Linie der Borussia definitiv zu hoch steht, das Mittelfeld auch. Helfen würde es, den ganzen Block fünf bis acht Meter nach hinten zu verlagern", sagte Kohler im Gespräch mit dem kicker und fügte an: "So hoch zu verteidigen, wie Dortmund das meistens macht, das geht einfach nicht."
Auch Christian Wörns, ebenfalls einst im Dress der Borussia aktiv, pflichtete ihm bei: "Das A und O einer funktionierenden Defensivarbeit ist, dass die Jungs Verantwortung übernehmen, das ist von elementarer Bedeutung und muss in die Köpfe rein. Und es braucht den Willen, den Zweikampf unbedingt zu gewinnen."
Kohler bemängelte primär das Verhalten im defensiven Mittelfeld und erinnerte gleichzeitig an den einstigen BVB-Kapitän Sebastian Kehl: "Vor allem, weil Axel Witsel nicht der schnellste - und auch kein sonderlich aggressiver - Spieler ist, wie das Sebastian Kehl unter Klopp war. Kehli war ein Beißer, der der Borussia zumindest bis zur Verpflichtung Emre Cans gefehlt hat."
Getty ImagesEx-Trainer Jesse Marsch über BVB-Star Erling Haaland: Kann der Beste der Welt werden
Erling Haaland erzielt seit seinem Wechsel im Winter von Red Bull Salzburg zu Borussia Dortmund auch weiterhin Tore wie am Fließband, sodass sein Ex-Trainer Jesse March glaubt, dass der 19-Jährige aufgrund seiner Anlagen der beste Spieler der Welt werden kann.
"Er hat so viel Talent. Er ist ein super Junge und hat eine super Mentalität", sagte Marsch bei Sky90 und kam gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: "Er kann mit jeder Art und Weise des Fußballs viele Tore machen. Er ist unglaublich stark. Er hat die Technik, die Schnelligkeit."
Angesprochen darauf, ob Haaland zu den weltbesten Spielern wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Neymar aufschließen könne, entgegnete der Salzburg-Coach: "Ich glaube ja." Haaland erzielte in fünf Bundesligaspielen bereits acht Saisontore für Borussia Dortmund.
GettyBVB-Boss Hans-Joachim Watzke im Interview: "Definieren uns zu sehr darüber, gut Fußball spielen zu wollen“
Borussia Dortmund empfängt am Dienstag im Champions-League-Achtelfinale Paris Saint-Germain (21 Uhr live auf DAZN ) im Signal Iduna Park. Vor dem Hinspiel spricht BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview mit Goal und DAZN über die Arbeit von Lucien Favre, die Defensivprobleme und fehlende Reibung im Team.
Watzke redet auch über die Vorzüge von Emre Can und Erling Haaland sowie das Wiedersehen mit Ex-Coach Thomas Tuchel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain.
Hier geht's zum kompletten Interview!
Getty ImagesVIDEO-Highlights: BVB schießt schwache Eintracht aus dem Stadion
Champions League: PSG-Verteidiger Thiago Silva freut sich auf Duell mit Erling Haaland
Erling Haaland sorgt in dieser Saison nicht nur in der Bundesliga für seinen neuen Klub Borussia Dortmund für Furore. Auch in der Champions League setzte der 19-Jährige in Diensten Red Bull Salzburgs eine Duftmarke: Acht Tore erzielte er in sechs Gruppenspielen. PSG-Innenverteidiger Thiago Silva freut sich auf das Aufeinandertreffen mit dem jungen Norweger im Achtelfinale der Champions League am Dienstagabend.
"Er schießt eine Menge Tore, das ist unglaublich", sagte der brasilianische Nationalspieler bei RMC Sport . "Wir müssen vorsichtig sein und hoffentlich geht er dann gegen uns leer aus. Mir ist es lieber, wenn er in der Liga wieder trifft. Für uns ist es wundervoll, gegen einen solchen Spieler anzutreten. Er steht noch am Anfang seiner Karriere und er wird sehr motiviert sein. Aber das sind wir auch."
Silva gab an, das Spiel der Dortmunder gegen Frankfurt (4:0) am Freitagabend geschaut zu haben. "Sie verfügen über viel Qualität vorne, die Technik ist unglaublich, und da sind Bewegungen, die man nur schwer verteidigen kann", so Silva. Dennoch ist er guter Dinge und man habe "keine Angst", sondern "großen Respekt" vor den Schwarz-Gelben. Wichtig sei, dass man in Dortmund als Einheit auftrete.
Ex-Paris-Angreifer Moussa Diaby: PSG wird "keine Probleme" gegen den BVB haben
Eine Begründung für seine Einschätzung lieferte der 20-Jährige auch: "PSG hat eine tolle Mannschaft, mit einigen sehr guten Spielern und ganz viel Qualität", meinte er und fügte mit Blick auf das erste Duell in Dortmund hinzu: "Wenn PSG in dem Spiel hundert Prozent gibt, so wie sie es sonst auch immer machen, dann werden sie keine Schwierigkeiten haben, zu gewinnen."



