Als Cristiano Ronaldo behauptete, dass die saudische Profiliga "in den kommenden Jahren" zu einem Elitewettbewerb werden wird, wurde er belächelt. Kein Wunder, dass er das sagt, so der Tenor: Schließlich bezieht er von Al-Nassr ein horrendes Gehalt und muss dafür auch die Werbetrommel für seine neue sportliche Heimat rühren.
In diesem Zusammenhang hat CR7 bewundernswert offen über einige der Herausforderungen gesprochen, mit denen der saudi-arabische Fußball konfrontiert ist, insbesondere über seine infrastrukturellen Probleme. Doch Ronaldo ist fest entschlossen, die Wahrnehmung der saudischen Profiliga vor allem in Europa zu verändern.
"Ich denke, man sollte die Liga aus einem anderen Blickwinkel betracht", sagte er im März. "Ich werde sicher nicht behaupten, die Pro League sei die neue Premier League. Das wäre eine Lüge." Der mehrfache Weltmeister prophezeite gleichzeitig aber auch, die saudische Spitzenliga werde bald "zu den fünf besten Ligen der Welt" gehören.
Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, denn das Geld ist da, und zu Ronaldo hat sich in Saudi-Arabien gerade sein ehemaliger Mannschaftskamerad von Real Madrid, Karim Benzema, der aktuelle Gewinner des Ballon d'Or, gesellt. Die Aussicht auf einen letzten großen Vertrag ist für jeden Profi verständlicherweise schwer zu widerstehen.
Aber wird sich die Profiliga als etwas anderes erweisen als ein lukrativer Altersruhesitz für alternde Superstars? Kann sie wirklich jüngere Spieler auf dem Höhepunkt ihres Könnens anziehen?
GOAL geht der Sache auf den Grund...

