WAS IST PASSIERT? Lionel Messi wechselt zu Inter Miami. Das verkündete der Weltmeister am Mittwochabend in einem Interview mit der Mundo Deportivo und der Sport höchstpersönlich. Messi heuert ablösefrei in Florida an, weil sein Vertrag beim französischen Meister PSG in wenigen Wochen ausläuft.
WAS WURDE GESAGT? "Ich habe entschieden, dass ich nach Miami gehen werde", sagte Messi. "Es ist noch nicht final zu 100 Prozent offiziell. Es fehlen noch ein paar Dinge, aber wir haben uns für diesen Weg entschieden."
Inter Miami selbst zog kurz darauf via Twitter mit der Ankündigung des Sensations-Transfers nach.
WAS IST DER HINTERGRUND? Paris Saint-Germain hatte Messis Abschied bereits am Wochenende bestätigt, eine Verlängerung des 35-Jährigen an der Seine war immer unwahrscheinlicher geworden. Neben Inter Miami, das seit Monaten an einer Verpflichtung Messis arbeitete, gab es zwei weitere ernsthafte Interessenten: Al-Hilal aus der Saudi Pro League und der spanische Titelträger FC Barcelona.
Al-Hilal lockte Messi mit einer horrenden Offerte, schaute am Ende aber in die Röhre. Genauso wie Barça. Viele Fans wünschten sich eine Rückkehr des ehemaligen Kapitäns und Rekordtorjägers. Allerdings schafften es die Katalanen nicht, ein finanzielles Paket zu schnüren, das den Stürmer von einem Wechsel nach Barcelona überzeugt hätte.
Der Schritt in die USA wird Messi ebenfalls vergoldet. Dank Unterstützung von Weltkonzernen wie Apple und adidas soll der siebenmalige Gewinner des Ballon d'Or laut Medienberichten ein Jahresgehalt von rund 50 Millionen Euro einstreichen.
MLS-Comissioner Don Garber hatte bereits vor einigen Wochen im Gespräch mit The Athletic davon gesprochen, kreative Lösungen zu finden, um den Argentinier in die USA zu lotsen: "Wir sprechen hier von dem vermutlich begabtesten Spieler in der Geschichte des Sports. Wenn er also mit Miami in Verbindung gebracht wird, dann ist das toll. Sollte es passieren, wäre es überragend für Messi und seine Familie. Wie bei allen anderen Angelegenheiten prüfen wir jede Möglichkeit. Falls wir das durchziehen können, müssen wir über den Tellerrand hinaus schauen."
Garber deutete damit eine Ausnahmeregelung an, wie es sie 2007 zum Beispiel für Beckham und dessen Wechsel zu Los Angeles Galaxy gab. Damals wurde eine Möglichkeit geschaffen, den Salary Cap zu umgehen, um den teuren englischen Superstar von Real Madrid in die MLS zu holen.
DIE BILDER ZU NEWS:
Getty/GOALCrédito: GettyWIE GEHT ES WEITER? Zwei alte Weggefährten stehen wohl kurz davor, ebenfalls in Miami anzuheuern. Barcelonas ehemaliger Kapitän Sergio Busquets und Tata Martino, Landsmann Messis und ehemaliger Trainer der Blaugrana, sollen in Kürze unterschreiben.
Messi könnte am 21. Juli im Leagues Cup gegen den mexikanischen Klub Cruz Azul für Inter Miami debütieren.