Der FC Bayern München heute nach dem Sieg gegen Arminia Bielefeld und einen Tag vor der Vergabe des Ballon d'Or. Alle Neuigkeiten rund um den Rekordmeister gibt es hier.
Alles, was in den vergangenen Tagen passiert ist, findet Ihr hier noch einmal zum Nachlesen:
- Samstag: Sabitzer fällt wochenlang aus
- Freitag: Hoeneß nach Mitgliederversammlung entsetzt
- Donnerstag: Nächster Coronafall im Trainerstab?
- Mittwoch: Chancen für Klage gegen Gehaltskürzung gering
FC Bayern, News heute: Thomas Müller scherzt in kuriosem TV-Interview mit Sky-Reporter
Thomas Müller hat in einem kuriosen TV-Interview die Geschehnisse auf der turbulenten Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Donnerstag aufgearbeitet. Zugleich schätzte der Nationalspieler auch mit ernsten Worten die Situation ein.
"Es gab viele Begleitumstände um diese Veranstaltung", sagte Müller zunächst nach dem 1:0-Sieg der Bayern gegen Arminia Bielefeld bei Sky: "Was ich mitgenommen habe, ist, dass der Dialog nicht zufriedenstellend stattgefunden hat, zumindest wenn man die Mitglieder fragt. Da geht es nicht um Katar, sondern da muss jetzt zwischen den Mitgliedern, den Fans und dem Verein gesprochen werden, da wird auch ein bisschen aneinander vorbeigeredet. Das hat auch mit Provokationen zu tun. Das eine provoziert den anderen, was der Verein macht, provoziert die Fans."
Auf den Einwand des Sky-Reporters Sebastian Hellmann, die Jahreshauptversammlung sei ein Ort für den Dialog mit den Mitgliedern, meinte Müller: "Ich bin kein Experte, aber eine Jahreshauptversammlung besteht in den ersten drei Stunden erstmal - in Anführungsstrichen - aus langweiligen Berichten. Ich weiß nicht, ob das der richtige Ort für Diskussionen ist, weil der Austausch dann um 0.30 Uhr stattfindet."
Anschließend entwickelte sich ein launiger Dialog zwischen Müller und dem Reporter, in dem es um den Unterschied zwischen Anträgen, Abstimmungen und einem Dialog ging. "Jetzt hast du da ein bisschen was verwechselt. Wenn es um Anträge geht, geht es ja um Abstimmungen", meinte Müller schließlich in Richtung Hellmann. "Die Abstimmung stand ja eh nie zur Debatte, wenn es jetzt um das Katar-Sponsoring geht ...", setzte Hellmann an - woraufhin Müller entgegnete: "Das hast du jetzt gerade in einen Topf gerührt."
Hellmann entgegnete, es gehe um den Dialog. "In dem Antrag ging es ja auch darum, dass auch abgestimmt wird über das Katar-Sponsoring. Das geht ja nicht und das ist rechtlich auch geklärt", erläuterte der Reporter. Als er auf die Forderung des Bayern-Präsidenten Herbert Hainer nach einem Dialog zu sprechen kam, unterbrach ihn Müller: "Das habe ich gerade versucht zu sagen, dass das jetzt mitgenommen werden muss. Was dann passieren wird, ist nicht meine Baustelle. Ich wusste gar nicht, dass du so ein Jahreshauptversammlungs-Spezialist bist, mit Abläufen, Anträgen, Stimmrecht und so - aber man lernt immer dazu."
Nachdem Müller abschließend betonte, dass die Außenwirkung "auf jeden Fall nicht gut war" und er scherzhaft auf die überschrittene Redezeit ("Wir sind jetzt schon lange über den sechs Minuten") hinwies, beendete er das Gespräch noch mit einem launigen Spruch in Richtung Hellmann: "Bei der nächsten Jahreshauptversammlung meines eigenen Eisstockschießvereins werde ich dich als Experten für die Tagesordnungspunkte einladen."
FC Bayern, News: Ortega hätte gerne für den FCB gespielt
Arminia Bielefelds Torhüter Stefan Ortega hat sich zu seinem geplatzten Wechsel zum FC Bayern im Sommer geäußert. Bei Sky sagte er nach der 0:1-Niederlage der Ostwestfalen in der Allianz Arena: "Ich hätte gerne hier gespielt, aber es hat sich nicht ergeben. Ich bin in einem guten Alter, spiele gerade mein zweites Jahr Bundesliga. Deswegen würde ich es bevorzugen, noch weiterzuspielen."
Getty ImagesDer Schlussmann war im Sommer beim Rekordmeister im Gespräch, um dort die Rolle des später nach Monaco abgewanderten Alexander Nübel einzunehmen. Laut kicker gab es auch Kontakt zwischen dem FCB und Ortega.
Am Ende entschied sich der ehemalige 1860-Keeper zum Verbleib in Bielefeld und die Münchner holten Sven Ulreich vom Hamburger SV zurück.
FC Bayern, News heute: Ballon d'Or? Für Müller kann es nur Lewandowski werden
Für Thomas Müller kommt nur sein Mannschaftskollege Robert Lewandowski für die Wahl zum Ballon d'Or 2021 in Frage.
"Der Lewy muss das Ding ziehen", sagte Müller nach dem 1:0-Arbeitssieg des FC Bayern München gegen Arminia Bielefeld am 13. Spieltag der Bundesliga. Lewandowski habe die Wahl "absolut verdient, auch wenn die Leute in Spanien vielleicht sagen, dass Benzema es auch verdient hat. Er hat auch super performt, muss man sagen", sagte Müller bei Sky.
Getty ImagesDer Unterschied zwischen Lewandowski und Benzema aber sei: "Mit uns hat Lewy alles gewonnen... dann ist die Wahl ausgefallen... dann hat er im Jahr darauf den Torrekord in Deutschland eingestellt... und wenn man auch sieht, was er selber mit der polnischen Nationalmannschaft macht... das ist ja deutlich schwerer als bei einer Topmannschaft."
Benzemas Einzelleistung sei "in diesem Jahr auch herausragend" gewesen, "aber mit Real Madrid und der französischen Nationalmannschaft ging's nicht weit. Der Lewy muss das Ding holen und fertig!", sagte Müller.
Die Gala zur Auszeichnung des diesjährigen Ballon d'Ors findet am Montag ab 20.30 Uhr in Paris statt. Lewandowski galt als Favorit für die wegen der Corona-Pandemie ausgefallene Wahl zum Ballon d'Or 2020, gewann aber die Wahl zum weniger prestigeträchtigen FIFA-Weltfußballer des Jahres.
Lewandowski ist neben BVB-Torjäger Erling Haaland der einzige Bundesligaspieler auf der 30 Spieler umfassenden Shortlist.
FC Bayern, News heute - Neuer und Müller reden Klartext: "Stimmung war nicht immer lupenrein"
Die Nachwehen der explosiven Jahreshauptversammlung waren auch rund um Bayern Münchens Spiel gegen Arminia Bielefeld zu spüren - in jeglicher Hinsicht. Denn während sich die Bosse ausnahmslos wegduckten und zu keiner Aussage bereit waren, durften oder mussten der Trainer und zwei Bayern-Spieler am Sky-Mikrophon Rede und Antwort stehen.
Während Julian Nagelsmann bereits vor der Partie seine Sicht der Dinge - nach der Pressekonferenz am Freitag schon zum zweiten Mal binnen weniger Stunden - zu Protokoll gab, stellte sich nach dem 1:0-Sieg über Bielefeld unter anderem auch Kapitän Manuel Neuer.
"In der letzten Zeit ist es so gewesen, dass die Stimmung nicht immer lupenrein war. Einige Zuschauer sind unzufrieden gewesen und es gab Berichte in den Medien", spielte Neuer unter anderem auf die Unmutsbekundungen einiger Fans im letzten Heimspiel an.
Deshalb sei es "ganz wichtig, dass der Verein inhaltlich in den Dialog geht. Es ist wichtig, dass man sich austauscht und jeden Standpunkt zu Tisch bringt und alles in Ruhe bespricht", so Neuer. Der wies die Vermutung, er habe sich intern auch schon kritisch zum Katar-Engagement seines Klubs geäußert, aber zurück. "Es gab einen Austausch über den Stand der Dinge. Ich muss als Sprecher und Kapitän der Mannschaft informiert sein, was der Hintergrund ist", erklärte Neuer seine Gespräche mit den Verantwortlichen.
Die Bild-Zeitung hatte über ein Gespräch zwischen Neuer und der Vereinsführung berichtet, in dessen Folge Neuer die Partnerschaft mit Qatar Airways hinterfragt habe. Außerdem wurde behauptet, dass einige andere Spieler ein Ende der Zusammenarbeit begrüßen würden.
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