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FC Bayern München: Kimmich-Comeback war nicht geplant, Sane erlebt Tiefpunkt beim FCB - alle News und Gerüchte heute

Mit seinem Last-Minute-Treffer (90.+3) hat Robert Lewandowski den FC Bayern München zur Tabellenführung geschossen. Gegen Bayer Leverkusen gewann der deutsche Rekordmeister am Samstagabend mit 2:1 und verabschiedet sich damit bis Anfang Januar in die kurze Winterpause.

Nach der Begegnung standen jedoch insbesondere die Ein- und Auswechslungen im Fokus: In der 68. Minute überraschte Bayern-Trainer Hansi Flick mit Joshua Kimmich. Auf der anschließenden Pressekonferenz betonte der 55-Jährige jedoch, dass dessen Comeback nicht geplant gewesen sei.

Leroy Sane erlebte am Samstag zudem seinen persönlichen Tiefpunkt bei Bayern, als er in der 32. Minute erst ein- und in der 68. Minute wieder ausgewechselt wurde. Im Anschluss wollte Flick seine Entscheidung allerdings nicht als "Höchststrafe" verstanden wissen.

Der FC Bayern München am Sonntag: Hier findet Ihr heute alle Infos und News rund um den FCB.

FC Bayern - Flick über Kimmich-Comeback: "War nicht geplant" 

Bayern-Trainer Hansi Flick hat nach dem überraschenden Comeback von Joshua Kimmich lobende Worte für den Mittelfeldspieler gefunden: "Joshua ist sehr wichtig", sagte Flick auf der Pressekonferenz nach dem 2:1 gegen Bayer Leverkusen.

Joshua Kimmich Bayer Leverkusen FC Bayern München 191220Getty ImagesQuelle: Getty Images

Dabei hätte Kimmich eigentlich gar nicht spielen sollen: "Es war nicht geplant, dass er spielt. Er hat mir dann in der Halbzeit ganz deutlich gesagt, dass er sich bereit fühlt. Mit ihm, David [Alaba, Anm. d. Red.] und auch Jamal [Musiala] hatten wir mehr Ballkontrolle im Mittelfeld", so Flick.

Bundesliga: FC Bayern dank Last-Minute-Lewandowski Tabellenführer

Bayern München ist "Weihnachtsmeister", Bayer Leverkusen hat dagegen den ersten Tabellenplatz nicht erfolgreich verteidigen können. Der Rekordmeister gewann am 13. Spieltag im sehenswerten Bundesliga-Gipfeltreffen in Leverkusen durch einen Doppelpack von Robert Lewandowski mit 2:1 (1:1).

Dadurch überwintert das Team von Trainer Hansi Flick auf Platz eins. Der tschechische Nationalspieler Patrik Schick (14.) erzielte per herrlichem Volleyschuss die Führung für die Werkself. Weltfußballer Robert Lewandowski (43.) sorgte beim Comeback von Joshua Kimmich, der in der 68. Minute eingewechselt wurde, für den Ausgleich. In der Nachspielzeit (90.+3) erzwang Lewandowski mit Saisontor Nummer 17 die Entscheidung. Jamal Musiala (79.) hatte zuvor schon das Bayern-Siegtor auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten.

Beide Mannschaften dürfen sich frühzeitig in die kurze Winterpause verabschieden, die bereits am 2. Januar endet. Während die Konkurrenz am 22. und 23. Dezember vor dem Jahresabschluss noch einmal in der zweiten Runde des DFB-Pokals gefordert ist, wurden die Zweitrunden-Begegnungen der beiden Europapokal-Teilnehmer auf Mitte Januar verlegt.

Klares Ziel sei die Rückkehr auf Platz eins, hatte Flick betont. Ein Sieg wäre für ihn zum Abschluss des wunderbaren Triple-Jahres "die Kirsche auf der Sahnetorte".

Und das ersehnte "kleine Finale", wie es der frisch gekürte Welttorhüter Manuel Neuer nannte, ließ sich auch von Beginn an als ein solches an. Einen frühen Aussetzer von Nadiem Amiri nach wenigen Sekunden im Spielaufbau konnten die Bayern jedoch nicht nutzen. Generell pressten beide Teams enorm früh und druckvoll, Chancen sprangen in einer intensiven und temporeichen Begegnung zunächst nicht heraus.

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Die erste Torannäherung Amiris (13.) blieb noch ungefährlich, dann zauberte die Bayer-Offensive mit einer tollen Eckballvariante: Nachdem Leon Bailey kurz ausgeführt hatte, flankte Amiri mustergültig auf den an der Strafraumkante wartenden Schick, der den Ball wuchtig per Volleyschuss in die Maschen drosch.

Davon angestachelt wurden die Gastgeber mutiger. Schicks Fernschuss parierte Neuer (19.), Diaby schoss aus guter Position vorbei (22.). In Leverkusens Spiel nach vorne stachen Amiri und Mittelfeld-Partner Florian Wirtz heraus.

Von Weltfußballer Lewandowski war zunächst nicht so viel zu sehen. Nach einer Flanke von Thomas Müller reichte Lewandowski aber ein einziger, schwerwiegender Abstimmungsfehler von Torhüter Lukas Hradecky und von Jonathan Tah, um völlig freistehend einzuköpfen. Ebenfalls per Kopf verpasste Lewandowski für die immer stärker werdenden Münchner die Führung kurz vor der Pause.

Den Schwung aus den Schlussminuten der ersten Halbzeit nahm der FCB mit. In der Folge spielten beide Mannschaften mit offenem Visier. Bei Amiris Flatterball musste Neuer nachfassen (61.). Glänzend parierte Hradecky gegen Serge Gnabry (66.).

Für die Schlussphase brachte Flick in Rückkehrer Kimmich und Ausnahmetalent Musiala noch einmal frische Kräfte - viel aufsehenderregender war jedoch die zeitgleiche Auswechslung von Leroy Sane (68.), den Flick erst in der 32. Minute eingewechselt hatte.

FC Bayern krönt sich zum "Weihnachtsmeister": Die FCB-Spieler in der Einzelkritik

In der Bundesliga war der FC Bayern am Samstagabend bei Bayer Leverkusen gefordert. Während sich Robert Lewandowski eiskalt zeigte, erwischte Leroy Sane einen bitteren Abend.

Hier gibt es die Noten der FCB-Stars

Leroy Sane beim FC Bayern ein- und ausgewechselt: "Das wird er schon verkraften"

Während seine Kollegen lauthals die Last-Minute-Weihnachtsmeisterschaft bejubelten, trottete der in eine dicke Jacke eingepackte Leroy Sane mit leerer Miene über den Platz.

Die Freude, sie hielt sich in Grenzen bei der Nummer 10 des FC Bayern. Der Triumph über Bayer Leverkusen, so wichtig er für die Mannschaft war, markierte den bisherigen Tiefpunkt des seit Wochen seinem eigenen Anspruch und auch dem seines Arbeitgebers hinterherlaufenden Linksfußes beim deutschen Rekordmeister.

Trainer Hansi Flick brachte ihn nach 32 Minuten infolge einer Verletzung von Kingsley Coman, nur um ihn 36 Minuten später wieder für Jamal Musiala auszuwechseln. "Höchststrafe" nennt sich das im Fußballjargon. Flick wollte davon aber nichts wissen.

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"Warum Höchststrafe?", fragte der 55-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Um Musiala zu bringen, habe er nur Thomas Müller, Serge Gnabry oder eben jenen Sane auswechseln können.

"Wenn wir auswechseln, müssen wir es sinnvoll machen", erklärte Flick und hielt fest: "Thomas ist für uns einfach unverzichtbar, weil er kluge Entscheidungen trifft, weil er die Räume sehr, sehr gut besetzen kann und weil er sich über 90 Minuten in den Dienst der Mannschaft stellt. Und Serge hat in der zweiten Halbzeit einen Sprung gemacht. Wir mussten so reagieren."

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DFB-Team: Kimmich nimmt Löw in Schutz - Müller und Boateng "die besten Spieler Deutschlands"

Nationalspieler Joshua Kimmich hat Bundestrainer Joachim Löw gegen die jüngste Kritik in Schutz genommen. Löw habe im Gegensatz zu einem Vereinstrainer nicht die Möglichkeit, regelmäßig zu trainieren und zu spielen, sagte der Bayern-Profi dem Deutschlandfunk: "Der macht einen Umbruch und sieht uns dann ein Jahr nicht während Corona."

Trotzdem merke auch er, dass dem DFB-Team die Zeit davonlaufe, meinte Kimmich. "Wir haben es nicht geschafft, eine gewisse Konstanz zu entwickeln und unser Talent auf den Platz zu bekommen", sagte er über die jüngsten Länderspiele mit dem 0:6 zum Abschluss in Spanien. Es sei deshalb "ein Segen" gewesen, dass die EM auf 2021 verschoben wurde. "So wie wir gespielt haben, wäre das in diesem Sommer schwierig geworden."

joachim löw joshua kimmich deutschland nationalmannschaft 060817Getty Images Quelle: Getty Images

Allerdings hält es Kimmich, der nach seiner Meniskusverletzung vor dem Comeback steht, aktuell für realistischer, dass er mit den Bayern das Triple erfolgreich verteidigt, als mit der Nationalmannschaft den EM-Titel zu holen.

Helfen könnten bei der EURO seiner Meinung nach seine von Löw ausgebooteten Teamkollegen Thomas Müller und Jerome Boateng. "Für mich sind das die besten Spieler Deutschlands. Aber der Bundestrainer muss da entscheiden", sagte er.

Lothar Matthäus über Leroy Sane: "Hat nächsten Schritt noch nicht gemacht"

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Bayern Münchens Königstransfer Leroy Sane kritisiert und vom Nationalspieler Fortschritte in der Defensivarbeit gefordert.

Der 24-Jährige habe "den nächsten Schritt noch nicht gemacht", sagte Matthäus dem Nachrichtenportal t-online.de. Er müsse sich "an das System des FC Bayern gewöhnen, an das hohe und aggressive Pressing. In der Defensive hat er sowieso Defizite. Daran muss er arbeiten."

Leroy Sane Bayern Munchen 2020Getty Images Quelle: Getty Images

Diese Schwäche habe bereits Teammanager Pep Guardiola bei Manchester City "bemängelt", führte Matthäus aus: "Deswegen hat er ihn wahrscheinlich auch gehen lassen, weil Sane nicht so nach hinten arbeitet, wie er sich das vorstellt. Was die Rückwärtsbewegung betrifft, muss er noch lernen. Das haben Gnabry und Coman verinnerlicht."

Auch in punkto Reife und Führungsqualitäten sieht Matthäus (59) noch Nachholbedarf bei Sane: "Der Prozess ist sicher noch nicht abgeschlossen, obwohl er schon lange genug dabei ist. Eigentlich. Er geht mit seinen Enttäuschungen anders um als andere Spieler."

Welttrainer Jürgen Klopp? Jose Mourinho hat kein Verständnis

Tottenham-Coach Jose Mourinho hat kein Verständnis dafür, dass Jürgen Klopp (FC Liverpool) zum Welttrainer 2020 gewählt wurde. Gleichzeitig drückte der Portugiese sein Mitgefühl für Bayern-Trainer Hansi Flick aus, den viele als Favoriten auserkoren hatten.

Jose Mourinho TottenhamGetty Images Bild: Getty Images

"Armer Flick! Ich denke, die einzige Chance, dass Flick gewinnt, ist, wenn sie noch zwei, drei neue Wettbewerbe erfinden, die er auch gewinnt. Vielleicht gewinnt er den Award ja, wenn er sieben Titel in einer Saison holt", sagte der 57-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Ligaspiel gegen Leicester City (15.15 Uhr im LIVE-TICKER) hämisch.

Flick habe "die Champions League gewonnen, die Bundesliga, den deutschen Pokal, den europäischen Supercup und den deutschen Supercup. Er hat nur fünf Titel gewonnen, darunter den Größten von allen", so Mourinho.

FC Bayern München: Die nächsten Pflichtspiele des FCB auf einen Blick

DatumGegnerWettbewerb
03.01.Mainz 05 (H)Bundesliga
08.01.Borussia M'Gladbach (A)Bundesliga
13.01.Holstein Kiel (A)DFB-Pokal
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