Borussia Dortmund ist der Bundesliga-Auftakt mit einem 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach gelungen. Der Sieg war zwar nicht derart deutlich wie der Erfolg des FC Bayern München gegen Schalke (8:0), aber als größten Herausforderer des FCB sieht Lothar Matthäus die Schwarz-Gelben dennoch.
Der deutsche Rekordnationalspieler ist der Meinung, dass dem BVB ein "erfahrener Anführer" fehle, der die vielen Talente an die Hand nehmen könnte.
Nationalspieler Timo Werner verglich seinen neuen Klub FC Chelsea mit dem BVB - und kam zum Schluss, dass die Dortmunder die Bayern-Meisterserie durchbrochen hätten, wenn sie ihre besten jungen Spieler nicht verkauft hätten.
Außerdem: Ciro Immobile spricht über seine schwere Zeit bei Borussia Dortmund.
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Matthäus: "BVB braucht erfahrene Anführer"
Nach Ansicht von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus fehlt dem Bundesligisten Borussia Dortmund im Titelduell mit Triple-Gewinner Bayern München möglicherweise die Leadermentalität. Der BVB "braucht einen erfahrenen Anführer", wenn sie in den entscheidenden Partien gefragt sind, schrieb der 59-Jährige in seiner Kolumne "So sehe ich das" auf skysport.de.
Matthäus weiter: "Ich denke da an Hummels, Can, Bürki, Witsel, Piszczek und auch Reus. Sie müssen dann vorangehen, führen und den Jung-Stars eine Stütze sein. Es geht darum, Ruhe und gleichzeitig Selbstvertrauen und Siegeswille auszustrahlen und im richtigen und wichtigen Moment voll da zu sein."
Der Weltmeisterkapitän von 1990 hat Zweifel, ob es wirklich ein Duell zwischen den Dortmundern um dem FC Bayern geben wird: Weil die Bayern zurzeit "den besten Mix aus Trainer, Spieler und Führung" haben, den es in diesem Verein jemals gab.
Aber Matthäus schätzt auch die Qualitäten der Borussia: "Der BVB bleibt Bayern-Konkurrent Nummer eins. Sie haben eine wirklich gute Mannschaft. Es sticht natürlich der Wundersturm heraus mit Super-Talenten wie Haaland, Sancho und Co. Das sind ganz spektakuläre Spieler und wie man gerne sagt: jung und wild."
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BVB-Weihnachtssingen abgesagt
Das Weihnachtssingen im Stadion des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund fällt in diesem Jahr aus. Wie der Verein mitteilte, ist eine Umsetzung aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. 2017 hatte der BVB die Idee von Union Berlin übernommen, im vergangenen Jahr kamen 68.000 Sängerinnen und Sänger.
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Immobile über BVB-Wechsel: "Ungünstiger Zeitpunkt"
Ciro Immobile hat über sein glückloses Engagement bei Borussia Dortmund gesprochen und einen "ungünstigen Zeitpunkt" als Grund für sein Scheitern angegeben. "Der BVB wurde mit Jürgen Klopp 2011 und 2012 Meister und danach zweimal Zweiter. Vielleicht war dann die Luft raus", sagte er der Sport Bild. BVB-Trainer Jürgen Klopp habe in dieser Phase auf die Spieler, die er bereits kannte, gebaut, sodass es für den Neuzugang aus Italien schwer gewesen sei. "Ich glaube nicht, dass Jürgen Klopp keine Qualität in mir sah", erklärte Immobile, der in der vergangenen Saison mit 36 Toren für Lazio Rom den Goldenen Schuh gewann.
Immobile wechselte 2015 für 18,5 Millionen Euro vom FC Turin zum BVB. Ein Jahr später wurde er bereits zum FC Sevilla ausgeliehen, der ihn dann nach einer Halbserie von den Dortmundern für elf Millionen Euro kaufte.
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Timo Werner: BVB wäre ohne Abgänge Meister geworden
Nationalspieler Timo Werner hat in der Sport Bild über die Ähnlichkeiten zwischen dem FC Chelsea, seinem neuen Verein, und dem BVB gesprochen. "Definitiv vergleichbar" seien die Klubs, dennoch gebe es einen entscheidenden Unterschied: "Hier wird ein Team aufgebaut, um eine Ära bei Chelsea einzuleiten", sagte Werner.
Die Borussia habe diese Chance, eine Ära zu prägen, allerdings nicht gehabt, da sie immer wieder ihre besten Spieler und Talente in der Vergangenheit abgegeben habe. "Ich bin sicher: Wenn Dortmund die vielen Talente und Top-Spieler, die sie in der Vergangenheit hatten, nicht hätten ziehen lassen, wären sie in den letzten Jahren bestimmt auch mal Deutscher Meister geworden", sagte Werner.
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Marco Reus will Karriere beim BVB beenden
Offensivspieler Marco Reus kann sich ein Karriereende beim BVB vorstellen. "Ja, davon gehe ich aus ", erklärte der 31-Jährige, dessen Vertrag bei Borussia Dortmund noch bis 2023 läuft, bei Sky.
Wie es danach weiter geht, ließ Reus offen - Trainer will er aber nicht werden: "Im oberen Bereich auf keinen Fall. Ich bin seit 15 Jahren nur hundert Tage im Jahr zuhause. Diesem Stress will ich nicht mehr ausgesetzt sein."
imago images / Kirchner-Media Bild: imago images / Kirchner-Media BVB: Thorgan Hazard zieht sich Muskelfaserriss zu und muss vorerst pausieren
Borussia Dortmund muss in der Bundesliga für einige Wochen auf den belgischen Nationalspieler Thorgan Hazard (29) verzichten.
Beim Offensivmann wurde im Nachgang des 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach am Wochenende ein Muskelfaserriss im Oberschenkel festgestellt.
Hazard war am Samstagabend nach 15 Minuten ausgewechselt und von Trainer Lucien Favre durch Felix Passlack ersetzt worden. Er hatte sich bei einer Abwehraktion verletzt.
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