ONLY GERMANY Mats Hummels Borussia Dortmund 2020imago images / Kirchner-Media

BVB: Standard-Schwäche macht Mats Hummels rasend, Youssoufa Moukoko jüngster Bundesliga-Torschütze der Geschichte - alle News und Gerüchte zu Borussia Dortmund

Gegen Union Berlin musste Borussia Dortmund am Freitagabend eine erneute Niederlage hinnehmen (1:2). Nach der Partie machte insbesondere die erneut eklatante Standard-Schwäche Mats Hummels rasend, auch das Rekordtor von Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko konnte ihn nicht milde stimmen.

Dieser hatte in der 60. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen und sich damit im Alter von 16 Jahren und 28 Tagen zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte aufgeschwungen. Trotzdem sieht BVB-Trainer Edin Terzic bei ihm noch Luft nach oben und möchte ihn "so weit wie möglich an sein Limit zu schieben".

Der BVB am Samstag: In diesem Artikel findet Ihr heute alle relevanten News und Gerüchte rund um Borussia Dortmund.


"Unverzeihbar": Dortmunder Standard-Schwäche überschattet Moukokos Rekordtor

Wutentbrannt hämmerte Mats Hummels mit seiner Faust gegen eine Werbetafel, doch noch mehr Wucht entfalteten seine Worte beim anschließenden TV-Interview. "Katastrophe", "unverzeihbar", "unbegreiflich" - die erneut eklatante Standard-Schwäche machte Borussia Dortmunds Abwehrchef rasend. Auch das Rekordtor von Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko konnte Hummels nicht milde stimmen.

"Wir freuen uns, dass er getroffen hat. Aber wir haben verloren, das bringt uns wenig", sagte der Rio-Weltmeister verbittert nach dem 1:2 (0:0) bei Union Berlin bei DAZN . Dass der mit 16 Jahren und 28 Tagen jüngste Torschütze der Bundesliga-Geschichte der mit Abstand gefährlichste Dortmunder war, sagt viel über die Leistung von Marco Reus, Jadon Sancho und Co. aus. Doch entscheidender für die erste Niederlage im zweiten Spiel unter Neu-Trainer Edin Terzic waren die Probleme hinten bei ruhenden Bällen.

"Wir hauen uns selber in die Pfanne", sagte Hummels, der auch die Einstellung kritisierte: "Es hat auch etwas damit zu tun, wie sehr man den Sieg will." Beide Gegentreffer kassierte der Champions-League-Achtelfinalist nach Ecken: Beim 0:1 (57.) verlor Giovanni Reyna Torschütze Taiwo Awoniyi aus den Augen. Beim 1:2 (78.) ließen sich Emre Can und Manuel Akanji von Robin Knoche weglocken - und so konnte Marvin Friedrich völlig unbehindert einköpfen.

2020-12-19 Hummels DortmundGetty Images Bild: Getty Images

"Es darf nicht passieren, dass der beste Kopfballspieler der gegnerischen Mannschaft ohne Gegner bei einer Ecke im Zentrum steht", sagte Hummels kopfschüttelnd: "Das ist unverzeihbar." Auch für das Titelrennen, in dem der BVB weiter an Boden verliert. Im letzten Spiel des Jahres am Dienstag (20 Uhr im LIVE-TICKER ) im Pokal bei Zweitligist Eintracht Braunschweig ist ein Sieg Pflicht - ansonsten wird es richtig ungemütlich.

Eine spielerische Weiterentwicklung ist unter Terzic noch nicht zu erkennen. Gegen Berlin fehlte wie auch zum Teil gegen Werder Bremen (2:1) die Bewegung in der Offensive. Es sei "enttäuschend, so nach Hause zu fahren", sagte Terzic. Schon im Vorjahr war für die Dortmunder beim 1:3 in der Alten Försterei nichts zu holen gewesen.

Ist der Trainerwechsel-Effekt schon verpufft? Nein, betonten die Führungsspieler. Hummels spürt "mehr Spirit auf dem Platz", und Torhüter Roman Bürki schwärmte: "Viele Spieler brauchen es, dass ihnen jemand Feuer unterm Hintern macht. Und das macht Edin ganz gut."

Quelle: SID

BVB: Youssoufa Moukoko ist jüngster Bundesliga-Torschütze der Geschichte

Sturmtalent Youssoufa Moukoko von Bundesligist Borussia Dortmund ist seit Freitag der jüngste Bundesligatorschütze der Geschichte. Der junge Angreifer erzielte beim Auswärtsspiel des BVB bei Union Berlin den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 in der 60. Minute.

Im Alter von 16 Jahren und 28 Tagen ist Moukoko der jüngste Spieler, der im deutschen Oberhaus einen Treffer markierte.

Er brach damit den Rekord von Florian Wirtz. Der Junioren-Nationalspieler in Diensten Bayer Leverkusens netzte am 30. Spieltag der Vorsaison gegen Bayern München im Alter von 17 Jahren, einem Monat und 34 Tagen.

BVB-Teenager Moukoko hatte Ende November beim Sieg bei Hertha BSC (5:2) als jüngster Spieler der Bundesliga-Geschichte seinen ersten Einsatz für die Profis des BVB gegeben.

Seitdem lief er für die Dortmunder auch in der Champions League auf und absolvierte am 8. Dezember gegen Zenit St. Petersburg (2:1)  seinen ersten Einsatz. Auch in der Königsklasse war kein Spieler bei seinem Debüt jünger .

Trotz Moukokos historischem Tor: BVB verliert knapp bei Union Union

Borussia Dortmund hat trotz des Rekordtores von Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko eine erneute Pleite im Titelrennen kassiert. Der Stürmer erzielte beim enttäuschenden 1:2 (0:0) am Freitagabend bei Union Berlin zwar den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer für den BVB und kürte sich mit 16 Jahren und 28 Tagen zum jüngsten Torschützen in der Bundesliga-Geschichte, doch die erste Niederlage unter dem neuen Trainer Edin Terzic konnte auch der Youngster nicht verhindern.

Moukoko traf nach einer Stunde mit einem satten Linksschuss unter die Latte und egalisierte damit Unions Führungstreffer durch Taiwo Awoniyi (57.). Innenverteidiger Marvin Friedrich (78.) traf per Kopf doch noch zum Sieg für die Berliner. 

Auch spielerisch enttäuschten die Dortmunder über weite Strecken. Statt Tuchfühlung zur Tabellenspitze aufzunehmen, kann der BVB am Wochenende noch aus den Champions-League-Plätzen fallen. Union, das im Vorjahr beim 3:1 gegen Dortmund den ersten Bundesligasieg der Klubgeschichte gefeiert hatte, ist bis auf einen Punkt an den Titelkandidaten herangerückt und verdiente sich den Sieg durch Lauffreude und Zweikampfhärte.

Moukoko vertrat wie schon beim erfolgreichen Terzic-Debüt gegen Werder Bremen (2:1) den verletzten Erling Haaland als Stoßstürmer. Der jüngste Spieler der Bundesliga-Geschichte bereitete in der zehnten Minute die erste Chance der Dortmunder vor, bei der Jadon Sancho jedoch aus kurzer Distanz an Union-Torhüter Andreas Luthe scheiterte.

Borussia Dortmund BellinghamGetty Images Bild: Getty Images

Auf der Gegenseite durfte sich auch Roman Bürki mit einer Fußparade auszeichnen. Nach einem Fehler von Thomas Meunier konterten die Unioner den BVB mustergültig aus, aber Stürmer Awoniyi kam an Bürki nicht vorbei (17.). Zwölf Minuten später rettete Bürki gegen Sheraldo Becker nach einem Fehlpass des insgesamt schwachen Manuel Akanji. 

Der Favorit aus Westfalen tat sich schwer gegen die kompakt stehenden Berliner, die bei Ballgewinnen immer wieder den kürzesten Weg zum gegnerischen Tor suchten. Union agierte zudem körperlich sehr robust, was vor allem Sancho und Marco Reus sichtlich nicht behagte. Auch Moukoko hatte einen schweren Stand, er hatte zumindest ein paar Torraumszenen - so wie bei seinem Pfostenschuss in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. 

Der BVB agierte nicht wie gegen Bremen anfangs mit einem sehr hohen und aggressiven Pressing, sondern versuchte über Ballbesitz Räume zu erspielen. Doch für diesen Ansatz leisteten sich die Borussen im Spielaufbau zu viele Fehlpässe, auch die langen Pässe von Rio-Weltmeister Mats Hummels kamen zu selten beim Mitspieler an.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste etwas früher zu pressen, doch Union fand zunächst immer wieder Lösungen. Da beide Mannschaften im letzten Angriffsdrittel zu ungenau agierten, kam es aus dem Spiel heraus kaum zu Torchancen. Bei einer Ecke schlug Union dann aber zu. Es folgte der große Moment von Moukoko. Als der BVB auf den Siegtreffer drängte, war Friedrich per Kopf zur Stelle.

Borussia Dortmund verliert bei Union Berlin: Die BVB-Stars in der Einzelkritik

Am Freitag gastierte Borussia Dortmund in der Bundesliga bei Union Berlin und unterlag den Eisernen mit 1:2. Während BVB-Kapitän Marco Reus enttäuschte, zeigte sich Youssoufa Moukoko nach seinem Tor bissig.

Hier gibt es die Noten der BVB-Stars.

BVB: Edin Terzic will Rekordtorschütze Youssoufa Moukoko "an sein Limit schieben"

Dortmunds Youngster Youssoufa Moukoko wollte oder durfte nichts sagen, und auch sein Trainer hätte das Tor für die Geschichtsbücher am liebsten unter den Teppich gekehrt. "Wenn wir jetzt nach jedem Spiel, nach jeder Aktion, nach jedem Tor anfangen über ihn zu reden - das wird ihm nicht weiterhelfen", sagte der neue BVB-Coach Edin Terzic.

Und doch sprachen nach der 1:2 (0:0)-Niederlage der Dortmunder bei Union Berlin alle über Moukoko. Der Stürmer erzielte mit einem satten Linksschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich (60.) für den BVB und kürte sich mit 16 Jahren und 28 Tagen zum jüngsten Torschützen in der Bundesliga-Geschichte. Moukoko war in der BVB-Offensive deutlich gefährlicher als zum Beispiel Marco Reus oder Jadon Sancho und deutete an, dass ihm eine große Zukunft bevorstehen könnte.

Moukoko BVBGetty Images Bild: Getty Images

"Er hat so viele gute Dinge gezeigt, aber da ist immer noch so viel Luft nach oben", sagte Terzic: "Wir werden versuchen, ihn so weit wie möglich an sein Limit zu schieben."

Wo genau dieses Limit liegt, kann niemand seriös vorhersagen. Dass Moukoko, der im Juniorenbereich alles kurz und klein geschossen hatte, im Seniorenbereich für sein erstes Tor etwas Anlaufzeit benötigte, fand Mats Hummels "fast beruhigend". Der enttäuschte Abwehrspieler fand es schade, dass das Premierentor seines halb so alten Teamkollegen durch die Niederlage etwas entwertet wurde: "Wir haben verloren, das bringt uns wenig."

Borussia Dortmund: Die nächsten BVB-Spiele auf einen Blick

Gegner Wettbewerb Datum
Eintracht Braunschweig (A)DFB-PokalDienstag, 22. Dezember
VfL Wolfsburg (H)BundesligaSonntag, 3. Januar 2021
RB Leipzig (A)BundesligaSamstag, 9. Januar 2021
Werbung